Äpfel müssen nicht gut aussehen, sie müssen vor allem gut schmecken. Makel, wie Verformungen aufgrund von natürlichen und wetterbedingten Einflüssen, stören dabei nicht. Natürlich ist eben natürlich nicht perfekt. Deshalb geben Natalie Resch und Markus Kehrer „Apfelgesichtern“ eine Chance und machen daraus erfrischenden Apfelwein.
MANA Apfelwein aus der Steiermark
Apfelwein aus der Steiermark ist eine spritzige Alternative an heißen Sommertagen. Zwei Steirer kredenzen diesen unter der Marke „MANA“ und produzieren einmal im Jahr einen Jahrgang mit Äpfeln aus dem südsteirischen Gamlitz. „Unser Ziel ist es, Äpfel, die optisch nicht perfekt, aber qualitativ gut und geschmacklich sogar exzellent sind, für die Produktion des Apfelweins MANA zu verwenden“, erzählt Resch. Es kommen jene Äpfel in die Flasche, die der Landwirt aufgrund der Abnahmesituation als Klasse-2-Ware weit unter ihrem Wert bezahlt bekommt. Ware, die Landwirte 2014 teilweise hängenließen, weil die Erntekosten die Einnahmen bei weitem überstiegen hätten. MANA findet Makel schön und ermöglicht Landwirten wegzukommen von der Doktrin des Marktes der Klasse-1-Ware, normierten Größen- und Farbangaben. In Zukunft können sie so kostengünstiger produzieren und erhalten einen fairen und vor allem stabilen Preis für ihre Arbeit.
Qualität vor Quantität
MANA ist ein Jahrgangsprodukt. Die Abfüllung erfolgt nur einmal im Jahr. Jeder Jahrgang entwickelt seinen ganz eigenen geschmacklichen Charakter. Die Reduzierung und Konzentration auf eine eine Produktion pro Jahr verweist auf den saisonalen Kontext der Äpfel. In MANA kommen nur frische Äpfel und keine eingelagerten. Ein Unterschied der zu schmecken ist.
Crowdfunding – MANAs erste große Ernte
Im Mai präsentierten Markus Kehrer und Natalie Resch das Getränk erstmalig im Rahmen des Designmonats beim Weizcamp mit dem Titel „Landwirtschaft trifft Kreativwirtschaft“. Nach ersten Verkäufen, der Zusammenarbeit mit ersten Grazer Lokalen (Cofeba, Lotte) und einem großen Ansturm am Streetfoodmarket Graz neigt sich die Testproduktion von rund 4.000 Flaschen dem Ende zu. Um im Herbst 2015 eine größere Menge Äpfel zu ernten und eine dementsprechend größere Produktion MANA zu ermöglichen, wollen die Gründer über Crowdfunding die Finanzierung auf die Beine stellen. Am 14.Juni startete daher eine Crowdfunding-Aktion mit der Zielsumme von 8.000 Euro um vorab die Kosten für die Ernte aufzubringen (Mehr unter: wemakeit.com/projects/manas-1-grosse-apfelweinernte). Damit soll sichergestellt sein, dass die Ernte nicht dem Großhändler „versprochen“ zu Dumpingpreisen versprochen werden muss. Belohnungen umfassen den Kauf des neuen Jahrgangs vorab, das Pflanzen eines Apfelbaumes, Ernteerlebnisse und vieles mehr. Bei Erreichung des Ziels können über die Ernte hinaus weitere Produktionsschritte gemacht werden. In Summe sollen mithilfe von anderen Finanzierungsmodellen wie Genussscheinen rund 30.000 Flaschen produziert werden. Wenn alles nach Plan klappt, dann wird MANA ab Ende 2015, Anfang 2016 nicht nur in der Sorte Idared, sondern auch Gala zu genießen sein.
Wer & Was ?
Die Idee zum Apfelwein hatten Markus Kehrer und Natalie Resch (MA+NA) auf einer ihrer zahlreichen Reisen rund um die Welt. Das Problem der Dumpingpreise am Apfelmarkt war ihnen besonders bewusst, weil Natalie Resch es am elterlichen Apfelhof – betrieben von Alberta und Franz Resch – am eigenen Leib erfahren hat. Mit der Idee neuer Vertriebswege für Äpfel zu finden und auf guten Geschmack zu setzen, wollen die beiden sowohl dem Landwirt als auch dem Apfel ihre Wertschätzung wiedergeben. Produziert hat den Apfelwein der erfahrene Jungwinzer Reinhard Muster, der Nachbar der Familie Resch.
Der Geschmack Jahrgang 2014
MANA ist zurückhaltend in der Süße, eher angenehm säuerlich-erfrischend. In MANA überrascht Idared mit einem stark ausgeprägten Duft, der auch den Geschmacksnerven im Gaumen schmeichelt. Als Apfelwein verfügt MANA über ein natürliches leichtes Perlen. Um den Erfrischungsgrad zu steigern, ist MANA mit neutral produziertem CO2 versetzt. Bei der Filtration wird auf Gelatine verzichtet, daher ist MANA auch für Veganer eine trinkbare Alternative. Mehr Infos auf: www.manamana.at
Fotos: Markus Kehrer
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