Es gibt sie noch, die ruhigen Ecken auf Mallorca: Manchmal lassen sie sich zu Fuß erwandern und manchmal warten sie hinter einem großen Tor aus Holz. 

Genießer-Tipps für Mallorca

Türkisblaues Wasser. Weißer Strand. Pinienduft in der Luft. Und das Beste daran? Weit und breit ist nichts von Ballermann zu hören oder von Massentourismus zu sehen. Auch so kann Mallorca sein. Der Tipp mit der Bucht kam von Birgit Hilti. Sie lebt seit mehr als 18 Jahren auf der Insel und hat sich vor rund zwei Jahren ihren großen Traum von einer eigenen Finca für Feriengäste verwirklicht – die Perla de Es Llombards. Lange hat sie dafür den perfekten Ort gesucht und ist im Südosten fündig geworden. In Es L’lombras in der Nähe von Santanyi treten ihre Gäste durch ein großes Tor in eine kleine Ruheoase ein. Verteilt auf dem parkähnlichen Gelände, zwischen einigen Palmen, verstecken sich die Appartments, die liebevoll eingerichtet sind. Wer Ruhe haben will, wird in Ruhe gelassen. Wer sich nach Gesellschaft sehnt, geht auf die Terrasse mit dem großen Tisch in der Mitte. Jeden Tag wird dieser von Birgit Hilti frisch dekoriert – nicht nur mit dem Frühstücksbuffet. Auf Wunsch organisiert sie zwei oder dreimal in der Woche kulinarische Themenabende mit Tapas, Barbecue, Paella und mallorquinischen Wein aus der Umgebung.

Tapas, fangfrischer Fisch und Wein

In Sachen Kulinarik kennt sie sich aus, denn das Essen muss für die Einheimischen immer gut und reichhaltig sein. Die Spanier essen sehr spät zu Mittag oder Abend. Daher kann es passieren, dass Urlauber vor 13 Uhr oder am Abend um 19 Uhr vor verschlossenen Türen stehen. Zu Mittag wird oft ein landestypisches Menü „del dia“ gegessen. Im fast jeden mallorquinischen Dorf wird dieses mit Vorspeise, Hauptgericht, Dessert, Wein und Wasser um acht bis zehn Euro angeboten – allerdings muss man dafür weg von den Touristenhochburgen. Die Restaurant sind meist einfach, aber hier trifft sich vom einfachen Dorfbewohner bis zum Manager alles. Direkt in Es L´lombards kann das „del dia“ im Restaurant „Sa Fona“ ausprobiert werden.

„Am Abend gehe ich gerne nach Ses Salines oder Santanyi essen“, verrät Hilti. Santanyi hat viele gute Restaurant mit einer abwechslungsreichen Küche, aber ihr Favorit ist die Marktwirtschaft. „Für mich ist etwas Besonderes, weil man hier fangfrischen Fisch bekommt. Der Bruder des Inhabers ist professioneller Fischer und fährt jeden Tag aufs Meer“, weiß Hilti. Apropo Fisch. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist ein Besuch in den Markthallen von Palma und zwar in der größten mit über 40 Ständen, der Mercat de l´Olivar. Mindestens einmal in der Woche kauft Hilti dort ein. „Danach kann ich empfehlen sich auf den gegenüberliegenden Platz im Cafe  Verd i Verd sich auf die Terrasse zu setzen, einen Salat zu genießen und das bunte Treiben noch ein wenig zu beobachten.“

Entspannen am Strand: Drei Geheimtipps

„Die Insel ist für mich immer noch ein Traum.“ Aber sie gibt zu: Die Geheimtipps werden immer weniger. „Dennoch gibt es gerade in der Vor- und Nachsaison wunderschöne Seiten“, schwärmt Hilti. Sie selbst liebt die Süd-Ost-Küste ab Campos bis Cala D´Or und kennt einsame Buchten zum Baden. Einer ihrer Lieblingsstrände ist Platja des Caragol. Zu Fuß wandert man Leuchtturm am Cap Ses Salines aus etwa eine halbe Stunde am eingezäunten Naturschutzgebiet direkt dem Meer entlang. Dann plötzlich ist da kleiner Strand mit weißem Sand, flachem türkisblauen Wasser, vollkommen unverbaut. Unbedingt Wasser und Sonnenschirm mitnehmen!

Ein zweiter Geheimtipp ist der Platja de Ses Rocquetes. Dieser wird ebenfalls zu Fuß erreicht. Los geht es vom Hafen Colonia St. Jordi in südliche Richtung, 20 Minuten den Strand entlang. „Solange bis die Menschen weniger und der Strand immer schöner wird.“ Ein idealer Ort für ein Picknick.

Die Bucht Cala Llombards hingegen ist beinahe ein kleiner Fjord. Sie hat einen feinen Sandstrand mit Liegestühlen, Sonnenschirmen aus Palmenblättern und eine kleine Strandbar. Außerdem befindet sich der Parkplatz direkt am Strand. „Wer es romantisch und sportlich mag, biegt kurz vor Cala Llombards rechts ab, parkt und geht die 112 Treppen runter in die Cala S’Amonia. Hier kann man super schnorcheln“, verrät die Mallorquinerin. Oder man bleibt einfach in der Finca und relaxt am Pool.

Anreise: Sowohl von Österreich als auch von Deutschland gibt es viele günstige Flüge nach Palma de Mallorca. Von dort geht es mit dem Auto weiter ins kleine Dörfchen Es Llombards im Südosten der Insel.

Beste Reisezeit:  Wer einen Badeurlaub will, muss von Mai bis September auf die Insel. Nicht so heiß, aber angenehm, vor allem für Wanderungen, ist der Frühling und Herbst. Die Winter sind auf Mallorca eher ruhig. Durchaus interessant sind die kühlen Monate ab Ende Januar, denn dann beginnt die Mandelblüte, welche einen ganz eigenen Reiz hat. Früher war es die Paradezeit für Langzeiturlauber. Mittlerweile müssen sich diese aber auch auf stürmische, kühle und schneereiche Phasen einstellen. Dennoch kann der Winter auf Mallorca immer noch eine Alternative zum Winter in Mitteleuropa sein.

Hoteltipp: Appartements in einer parkähnlichen Fincaanlage mit großem Pool bietet das Perla L`lombards im Südosten der Insel, ganz in der Nähe der beliebten Stadt Santanyi. Infos unter www.lacasaperla.com

Fotos: Andreas Skrypzak, Katharina Hofer-Schillen

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