Die Emilia-Romagna feiert das Jahr des italienischen Essens und präsentiert sich als kulinarische Schatzkammer. Hier gibt es drei Tipps für einen Schlemmertrip nach Italien.
Inhalt
Emilia-Romagna für Foodies – drei schmackhafte Urlaubstipps mit Aussicht
Tipp Nr. 1: Niemand kommt um den Käse herum
Parmesan, Parmaschinken, traditioneller Balsamessig, Tortellini und handgemachte Pasta – all das kommt aus der Region rund um Bologna. Dass die Bewohner stolz darauf sind, versteht sich von selbst. So ist die Emilia-Romagna die erste Region Europas für besondere Produktkennzeichnungen – 19 zertifizierte DOP und 25 IGP-Produkte stammen von hier. Erst im November 2017 hat die Jury der „World Cheese Awards“ den Parmigiano Reggiano offiziell zum am häufigsten prämierten DOP-zertifizierten Käse der Welt ernannt. Mit über 3.000 anderen Käsesorten, die aus 30 weiteren Ländern importiert und inspiziert wurden, kommt diese Auszeichnung quasi dem „Oscar der Käseindustrie“ gleich! Damit haben die insgesamt vierzig Parmigiano Reggiano-Molkereien der Region ein sensationelles Ergebnis erzielt. Insgesamt konnte das Konsortium „La Nazionale del Parmigiano Reggiano“ 38 Medaillen gewinnen: 3 x Supergold (bester Tafelkäse), 11 Goldmedaillen, 16 Silber- und 8 Bronzemedaillen. Ein Besuch in einer Käserei gehört also zum Pflichtprogramm!
Tipp Nr. 2: Food-Messe – mit noch mehr Käse, aber nicht nur
Wer sich selbst ein Bild vom hochwertigen Parmesankäse machen möchte, kann das nicht nur bei den Molkereien direkt, sondern auch in der „F.I.CO. Eataly World“ tun: Auf 100.000 Quadratmetern hat mit ihr ein einzigartiger Food-Themenpark nahe Bologna eröffnet, der seinen Besuchern höchste kulinarische Geschmackserlebnisse beschert. Hier kann man die Nahrungsmittelherstellung von Anfang an erleben, Felder und Stallungen besichtigen und die Produktionsstätten für Fleisch, Fisch, Käse, Brot, Öl, Pasta oder Eis kennenlernen.
Tipp Nr. 3: Wandern auf den Spuren von Olivenöl und Balsamico
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann seit Oktober 2017 den neu ausgeschriebenen „Ölweg von Brisighella“ entlang der Hügel von Ravenna laufen. Die Wanderung vereint Landschaft, Tradition, Natur und Geschichte in einem: Die alten Olivenhaine, die entlang der fünf Kilometer langen, familiengerechten Route liegen, sind hübsch anzusehen und erzählen von der großen Bedeutung des Olivenöls für die Region.
Ein ebenso interessantes Erlebnis ist der Besuch des neu eröffneten „Balsamico Villages“ in Carpi (bei Modena): Hier dürfen sich Besucher die Gewinnung des „Schwarzen Goldes“ – des Aceto Balsamico Tradizionale – ganz genau ansehen. Auf einer Führung durch das mehr als 40.000 Quadratmeter umfassende Dorfgelände lernen sie den Herstellungsprozess des wertvollen Essigs kennen und dürfen zum Schluss natürlich verschiedene Essigsorten unterschiedlicher Reifegrade verkosten. Damit soll das alte Handwerk der Balsamessigherstellung in der Welt bekannter werden – immerhin ist die Tradition in der Emilia-Romagna zwar Familiensache, der Essig wird aber in alle Feinkostläden der Welt exportiert! Neben dem „Balsamico Village“ gibt es noch zahlreiche weitere, prämierte Balsamico-Essigkellereien in der Emilia-Romagna, die unter dem Dach zweier Konsortien vereint sind.
Fotos: Anita Arneitz, APT Servizi Emilia-Romagna
6 Comments
Sehr interessante und nicht alltägliche Tipps! Macht Lust auf eine kulinarische Erlebnis- und Genusstour!
Danke Detlef, freut mich, dass dir die Tipps gefallen! Die Region kann ich echt nur empfehlen …