Action und Adrenalin – diese zehn Ausflugsziele in Kärnten lassen in den Ferien garantiert keine Langeweile aufkommen.
Bereit für ein neues Abenteuer? Einige Ausflugsziele in Kärnten sind alles andere als beschaulich. Es geht rasant durch die Luft und über das Wasser. Manchmal auch mit ordentlich viel Farbe und breitem Grinsen im Gesicht.
Inhalt
Hoch in der Luft: Tandemflüge von der Gerlitzen
Wenn die Frische des Windes die Sinne verrückt spielen lässt, sind Abenteuerlustige mit einem „Tandem Air“ Flug unterwegs. Nicht nur die Weitsicht ist dabei atemberaubend, auch die Vogelperspektive auf die Region ist ein einmaliges Erlebnis. Schau, da sind Boote auf dem Ossiacher See! Wenn der Rundflug von der Gerlitzen aus gestartet wird, trägt einen der Puls in die Weite hinaus. Natürlich begleitet von staatlich geprüften Paragleiter Piloten. Seen und Gipfel verschmelzen dabei zu einem Ganzen. Unmittelbarer ist Fliegen ganz ohne Vorkenntnisse wohl nicht möglich.
Auf den Spuren des Wassers: Canyoning
Wenn die Wasser tosend zu Boden stürzen und die Wege enger werden, kommen nicht nur Naturfexe voll auf ihre Kosten. Canyoning in Osttirol ist mehr als nur eine Durchquerung einer Schlucht. Es ist eine Probe mit Abseilen, Abklettern, Rutschen und Schwimmen. Mutige wagen auch einen Sprung mitsamt Tauchgang in eine der tieferen Passagen. Immer die steilen Felswände im Blick, die teils mehrere 100 Meter hoch sind. Mit der „Fragant“ und der „Wunzenschlucht“ sind zwei Naturjuwele am Start, die mit ihren Ecken und Kanten bis zu vier Stunden fordern. Canyoninganzüge und Neoprenhandschuhe sind bei alledem ein Muss.
Der Fuchs vom Turm: Rasant gehts abwärts
Zweifelsohne ist er einer der atemberaubendsten Holzaussichtstürme der Welt. Mit seiner Höhe von knapp 100 Metern ragt der „Pyramidenkogel“ oberhalb des Keutschacher Sees spiralförmig in den Himmel. Warum das wichtig ist? Das Gebilde nennt nicht nur die höchste überdachte Rutsche Europas sein Eigen, sondern auch einen Flying Fox, mit denen sich die Besucher in die Tiefe stürzen können. Zwei Abstiege, die definitiv im Gedächtnis bleiben. Mehr Nervenkitzel geht kaum. Vorher heißt es jedoch, die Aussicht über das Seental zu genießen. Vor allem in den Abendstunden ein Traum.
Seile in den „Nockis“
Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, abwechslungsreiche Parcours und Plattformen zum Durchatmen. Der Hochseilgarten in den Nockbergen auf Höhe Innerkrems fordert, belohnt aber für gemeisterte Teilstücke mit einem beinahe unbeschreiblichen Gefühl. In gut 25 Meter Höhe befinden sich dabei die anspruchsvollsten Stellen, die einfacheren Passagen nur wenige Zentimeter über der Erde. Mehr als 50 Stationen mit Seilen, Baumstämmen, Ringen und Netzen warten auf Balancekünstler. Zusätzlich sind einige Teamstationen vorhanden, die nur durch Zusammenarbeit zu bewältigen sind. Sportliche Kleidung und geschlossenes Schuhwerk sind notwendig.
Bungy Jumping von der Kölnbreinsperre
Bungy-Möglichkeiten gibt es viele. Jedoch ist kaum eine Location so beeindruckend wie die Kölnbreinsperre im Maltatal. Der Sprung in die Tiefe von der knapp über 2000 Meter Seehöhe befindlichen Staumauer ist einzigartig in den österreichischen Alpen. Und damit die höchst gelegene Absprung-Station weltweit. 165 Meter geht es dann nach unten in Richtung Stauwasser, frisch ist dabei das kurze Eintauchen. 5,4,3,2,1 Bungy! Die Worte klingen noch nach, wenn der Schritt über die Kante erfolgt und es mit kaum fassbarer Geschwindigkeit an einem Seil abwärts geht. Adrenalin in seiner pursten Form.
Arena des Fliegens am Fuße des Dobratsch
Am Fuße des Naturparks Dobratsch befindet sich mit der Villacher Alpenarena Kärntens markantestes Zentrum für den Nordischen Sport. Wo im Winter Skispringer und Langläufer unterwegs sind, machen im Sommer Skiroller das Areal unsicher. Der Ganzjahresbetrieb nahe der Draustadt bietet Leihmöglichkeiten von Equipment für diejenigen, die selbst keine Ausrüstung besitzen. Highlight: Die 90-, 60-, 30- und 15 m-Sprungschanzen können sowohl von Anfängern, als auch von Hobby- und Profisportlern benützt werden. Eine Portion Mut vorausgesetzt. In den kalten Monaten wartet auch ein Eiskletterfelsen, der bezwungen werden möchte.
Wilde Wellen: Rafting für Mutige
Glasklares Wasser und der Nationalpark Hohe Tauern gleich mit im Gepäck. Rafting in Kärnten ist perfekt für Zeitgenossen, die es auch einmal etwas wilder mögen. In einem Schlauchboot gilt es einen Ritt über Wellen und Walzen zu erleben und das kühle Nass mit allen Sinnen zu spüren. Einzige Voraussetzung: Gut im Schwimmen sein und körperliche Fitness mitbringen. Einsteiger und Fortgeschrittene kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Finden die Raftingtouren doch sowohl auf ruhigeren Passagen, als auch auf rasanteren Flüssen wie etwa der Isel in Osttirol statt. Los geht’s! Der Adrenalinspiegel zeigt den richtigen Weg.
Der Geruch von Gummi: Kartbahn im Lavanttal
Wie wäre es mit einer flotten Rennrunde? Mit engen Kurven, Überholmanövern und dem Geruch von abgeriebenen Gummi? Im Lavanttal ist seit den 1990igern Österreichs erste Indoor Kartbahn zu finden. Das Kämpfen um die schnellste Zeit und beste Position lässt den Puls in ungeahnte Höhen schnellen. Nur noch eine Kehre, dann über die Ziellinie! Wenn man sich ehrlich ist, dann ist es wohl der Benzingeruch mitsamt dem Brummen der Motoren, das den Reiz dieser Faszination ausmacht. Übrigens: die Kartbahn gehört keinem Geringeren als der Familie Friesacher. Sohn Patrick fuhr bereits in der Formel 1. Beste Voraussetzungen also.
Farbe ins Spiel bringen: Paintball
Ducken, Beobachten, Scharfsinn beweisen. Paintball kombiniert Action, Spaß und Nervenkitzel, aber auch ein ordentliches Stück Puste. Ist man doch ständig in Bewegung, um nicht von einer der Farbkugeln getroffen zu werden. Teamgeist und Taktik sind dabei ebenso notwendig, wie auch eine gute Schutzausrüstung. Mit dem „Woodland“ in Flattach/Kärnten steht ein Paintball-Areal zur Verfügung, dass mit einem natürlichen Gelände, Felsen und Gräben zu begeistern weiß. Kombiniert mit einem gemütlichen Gastgarten, in dem ausgeklügelte Strategien ausgeheckt werden können.
Schwarzer Klettersteig
Naturkundige und Bergfexe finden im Lärchenturm einen der schönsten, aber auch schwierigsten Klettersteige des Landes. Aber Achtung: Die Begehung ist nur etwas für Geübte, werden doch Anspruchsgrade von C/D im Aufstieg sowie B/C im Abstieg überwunden. Schwindelfreiheit ist sowieso oberstes Gebot, da im Zuge des Weges auch eine Koschutaüberschreitung vollzogen wird. Der Steig selbst ist sehr gut ausgebaut und sicher, fällt mit seiner Gehzeit von knapp sechs Stunden aber in den schwarzen Schwierigkeitsbereich. Ausgangspunkt ist das Koschutahaus auf 1300 Meter Seehöhe. Der Gipfel befindet sich auf 2.087 Metern.
Und welche actionreichen Ausflugsziele in Kärnten kennst du? Wir freuen uns, wenn du deine Tipps in den Kommentaren hinterlässt.
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Text: Wolfgang Hoi & Anita Arneitz. Foto: Anita Arneitz.
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