Von A wie Adler bis Z wie Zeitreise: Entdecke die zehn schönsten Burgen in Kärnten und hol dir Tipps für den nächsten Wochenendausflug.
Inhalt
Abenteuer für Groß und Klein: 10 Burgen in Kärnten, die man unbedingt erobern sollte
Tipp 1: Landskron – die Heimat der Adler
Wenn Begeisterung verführt, ist man bestimmt in Landskron gelandet. „1 Burg, 3 Attraktionen“ lautet hier das Motto. Der Name ist Programm, sind doch am Fuße der Affenberg, die Burg Landskron selbst und die beeindruckende Adler Arena auf dem Areal zu finden.
Auf der Panorama Terrasse können Romantiker den Blick über die Dächer von Villach genießen während im Turm- und Mareschsaal größere Gesellschaften Platz finden.
Im Jahre 1351 wurde die Burg erstmals genannt und diente lange Zeit als Lustschloss der Khevenhüllers. Nicht zufällig ist es also, dass die Burg auch heute ein beliebter Ort ist, um sich das Ja-Wort zu geben. Hoch oben, in einer schmucken kleinen Kapelle.
Tipp 2: Glanegg und die Musik
Sie gilt als geschichtlicher Mittelpunkt des Glantales. Die Burg Glanegg oberhalb der gleichnamigen Ortschaft nahe Liebenfels. Mit ihren imposant ausgedehnten Festungsmauern ist sie die drittgrößte Wehranlage Kärntens und heute Austragungsort des „Gaudiums“. Wer hautnah ein historisches Musiktheater erleben möchte, kommt an dieser Veranstaltung nicht vorbei.
Der Bau ist auch Teil des Triangulums, einem von der EU geförderten Projekts. In regelmäßigen Abständen sind auch Keramik und Töpfereien, Vernissagen und Märkte zu bestaunen. Und wenn es zur Dämmerung etwas stiller ist, soll schon der eine oder andere Burggeist gesehen worden sein, so erzählen es sich die umliegenden Bewohner.
Tipp 3: Hochosterwitz – durch 14 Tore musst du schreiten
Sie ist wohl das bekannteste Prunkstück der Kärntner Burgenlandschaft. Über die Grenzen hinweg sucht Hochosterwitz ihresgleichen. Eine mystische Rüstkammer, die historische Waffensammlung und eine bunte Bildersammlung aus der Renaissancezeit lassen jeden Geschichtsliebhaber ins Schwärmen geraten.
Über die beachtliche Zahl von 14 Toren wird zur Spitze der Burg aufgestiegen, es können die oberen Bereiche jedoch auch via der „Fürst-Max-Bahn“ erreicht werden.
Besucher können sich auch dem mittelalterlichen Handwerk versuchen oder sich einfach im Burgrestaurant verwöhnen lassen. Bei Festivitäten kann ferner den Audienzen von Burggraf und Burggräfin beigewohnt werden.
Tipp 4: Arnoldstein – Raum für Worte
Seid 1992 wird sie mit höchster Sorgfalt instand gesetzt. Die Klosterruine Arnoldstein ist mit ihren gewaltigen Mauern ein geschichtliches Unikat und wurde bereits von Bischof Otto I. im Jahre 1106 aufgesucht. An derselben Stelle ist vor dem Bau eine Burg gestanden, deren Teile in das Kloster übergegangen sind.
Heute ist das spezielle Bauwerk nicht nur Pflegeort von Volksliedwerken, sondern auch Taktgeber für das Alpen-Adria Literaturfestival. Die fortlaufende Revitalisierung findet auf beachtlichen fünf Ebenen statt, die Pferdestallungen ebenso beinhalten wie auch Keller-, Langturm- und Kirchumgangsbereiche. Jahrhundertalte Überlieferungen tragen die Atmosphäre und machen einen Besuch unvergesslich.
Tipp 5: Leonstein für Romantiker
Eine Reise in die Vergangenheit können Erkunder bei einer Wanderung in Pörtschach unternehmen. Mitten im Wald befinden sich die Ruinen der Seeburg Leonstein, die um die Jahrtausendwende errichtet wurde. In ganz ruhigen Momente kann man das Treiben von damals noch hören. Wenn die Hände langsam über das historische Steingut gleiten und das Tor an die Seeburger erinnert, einem aus dem Rheinland eingewanderten Rittergeschlecht.
Die letzten Winkel der Ruine lassen sich immer samstags erforschen, wenn der Burgverein kompletten Einlass gewährt.
Direkt im Ort liegt das Schloss Leonstain, das heute ein romantisches Hotel ist. Wer das tolle Ambiente genießen möchte, schlendert einmal durch den Innenhof und geht dann über die Straße zum Leonbeach.
Der zum Hotel dazugehörige Strand mit Restaurant ist eine chillige Oase am Wörthersee.
Tipp 6: Finkenstein zum Hören und Schmecken
Die ältesten Teile sind romanisch, ein Hauch Spätgotik ist ebenfalls mit an Bord und die die Habsburger zählten zu den Besitzern. Die Burgruine Finkenstein lebt von ihrer Vielfalt und ist zudem Kärntens Konzertknotenpunkt im Sommer. Ein Muss für alle, die gepflegte Musik in atemberaubenden Ambiente genießen möchten.
Mehr als genug Platz bietet eine 1150 Sitze umfassende Arena mit Blick auf die umliegenden Gebirgszüge. Weiterer Blickfang ist wohl der 7×7 Meter große Bergfried, der sich an der Südostecke die stattlichen Mauern einfügt.
Kulinarische Zeitgenossen lassen es sich im Restaurant gut gehen, dass Leckereien aus der Region auf seiner Speisekarte hat.
Tipp 7: Gmünd – ein Ort der Kultur
Eine Burg im Falstaff? Die Alte Burg in der Künstlerstadt in Gmünd ist ein Eldorado für den Spätzlegenuss. Nanu, Spätzle? In der Tat, hat doch der illustre Aussichtspunkt über der Stadt mit Luk Strasser und seiner Frau Ula einen markant-schwäbischen Einschlag bekommen. Mit diesem sind sie im bekannten Restaurant Guide als „Spetzle Burg“ vertreten.
Behutsam wurden die Räumlichkeiten 1992 angepasst und mit Liebe zur Geschichte weiter getragen. Um die übrigen Bereiche kümmert sich der bürgerliche Stadtverein. Viele Sagen ranken sich noch heute um den Bau, wie etwa das Würfelspiel dreier Landsknechte um die Teilung einer Beute. In den Nächten kann man sie noch lachen hören, so die Überlieferung.
Wer die Burg tagsüber erklimmt, genießt einen herrlichen Ausblick über die Stadt. Und im Frühsommer wird hier immer grandioses Theater gespielt – ein Angriff auf die Lachmuskeln!
Tipp 8: Sommeregg zum Gruseln
Langsam steigt sie auf, die Gänsehaut. Wenn die Besucher das Foltermuseum auf Burg Sommeregg durchschreiten, wird dem einen oder anderen schon manchmal Angst und bange. Hexenverbrennungen, Folterungen in Verliesen, Demütigungen am Pranger, vergangene Zeiten sind plötzlich näher, als es einem lieb ist.
Doch nicht alles auf der Burg beschäftigt sich mit den düsteren Gegebenheiten. Jedes Jahr finden Ende Juli bis Mitte August in aller Pracht die Ritterspiele von Seeboden statt. Ein Hof mit Schenke, Gauklerei, Mittelaltermarkt und einem spektakulären Ritterturnier weiß zu begeistern. Wenn die Rüstungen klirrend aneinander prasseln, werden auch die Erwachsenen wieder zu Kindern.
Tipp 9: Griffen, ganz entspannt
Mitten in der Ortschaft ragt sie empor. Auf einem gewaltigen Fels ist die Burg Griffen schon von Weitem zu sehen, wurde sie doch im Zuge von Restaurierungsarbeiten von umliegenden Bäumen freigelegt. Das Geschlecht der Bamberger war 1124 bis 1148 für die Errichtung verantwortlich und die Festung hielt über Jahrhunderte Kriege, Belagerungen und Intrigen stand.
Über eine Stiege kann der Hügel in überschaubaren 15 Minuten erklommen werden, nimmt man die Straße, dauert es ein wenig länger. Oben angekommen lässt einen der atemberaubende Ausblick kurz innehalten. Durstige können sich auch in der kleinen Schlossbergschenke ausruhen. Besonderheit: Am Fuße befindet sich auch der Zugang zur Griffner Tropfsteinhöhle. Unbedingt Zeit für den Besuch einplanen!
Tipp 10: Taggenbrunn – neuer Stern unter den Burgen in Kärnten
Inmitten sonnenumschmeichelter Weinberge thront die Burgruine Taggenbrunn oberhalb der Herzogstadt St. Veit a. d. Glan. Übernachtungsmöglichkeiten und ein dekorierter Heuriger bilden ein Weinanwesen am Fuße der Burg, der die Verbundenheit zwischen damals und heute nicht nur auf kulinarische Art und Weise ehrt.
Direkt vom Parkplatz kann man vor der Einkehr zur Burg hinauf spazieren. Es ist etwa steiler, der Weg jedoch nicht all zu weit. 1142 wurde die Burg erstmals erwähnt, deren Mauern auf den Überresten einer keltisch-römischen Ringwallsiedlung erbaut wurde. Heute ist sie ein Ort, dem ein Zauber innewohnt, den man erlebt haben muss. Ein Neuling unter den Burgen in Kärnten, der sich aber in den nächsten Jahren sicher noch zum Publikumsliebling mausern wird.
Text: Wolfgang Hoi und Anita Arneitz. Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger
Das waren nur ein paar der Burgen in Kärnten. Freilich gibt es noch viele weitere ritterliche Schmuckstücke zum Erleben. Wer auf der Suche nach mehr Tipps, auch abseits der Burgen in Kärnten, ist, klickt auf folgenden Seiten vorbei:
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