Fasching in Kärnten – dieser wird liebevoll als die fünfte Jahreszeit bezeichnet und erfreut sich im ganzen Land großer Beliebtheit. Narrenhauptstadt ist unangefochten die Draustadt Vilach in der ab der 2. Jänner Woche Ausnahmezustand herrscht. In der Landeshauptstadt Klagenfurt geht es einige Tage später los.

Fasching in Kärnten

Bis zum Faschingsdienstag, wo traditionell in Klagenfurt der Fasching verbrannt wird und die Fastenzeit beginnt, geben große und kleine Faschingsgilden ihr Programm in den beliebten Faschingssitzungen zum Besten. Politik und Gesellschaft sind dabei die beliebtesten Themen und lassen kein Auge trocken.

LeiLei in der Narrenhochburg Villach

Das berühmte „Lei, Lei“ prägt den Villacher Fasching sowie die wunderschöne Drau, die sich durch die Stadt schlängelt. Direkt an der Drau gelegen, befindet sich das Congress Center der Stadt, in dem die Faschingssitzungen stattfinden. Kleine Narren finden Ihr Vergnügen in den Kindersitzungen, die nachmittags abgehalten werden. Auf der Website www.villacherfasching.at befinden sich aktuelle Informationen zu den Sitzungen. Das Kartenbüro im Congress Center ist wochentags geöffnet. Der große Faschingsumzug findet am Faschingssamstagnachmittag in der Innenstadt von Villach statt. Die ganze Stadt gleicht an diesem Tage einer großen Narrenbühne. Mitarbeiter in Geschäften und Lokalen sind maskiert, unzählige Musikgruppen spielen schon am frühen Vormittag und ein umfangreiches Kinderprogramm bietet den kleinen Narren viel Spaß und närrische Erlebnisse, die diesen Tag zu einem unvergesslichen werden lassen.

An die 150 Gruppen und um die 3000 Narren nehmen aktiv am Umzug teil, während zehntausende Besucher diesen durch die Innenstadt begleiten. Die schönsten Maskierungen werden durch eine Jury bewertet und preisgekrönt. Nach dem Umzug geht es in den Lokalen und auf den Straßen der Stadt fröhlich weiter und bis in die frühen Morgenstunden wird in der Draustadt der Faschingssamstag gefeiert.

Klagenfurt und der Fasching

Der Fasching in der Landeshauptstadt Klagenfurt findet ebenfalls tausende Anhänger und sobald die Faschingssaison mit dem „Bla-Bla“ anbricht, wird herzhaft über Politik und Wirtschaft gelacht. Im Jahre 1970 starteten die Stadtrichter angetrieben durch den Erfolg des damals noch jungen Villacher Fasching, mit ihren Sitzungen. So entwickelte sich die Gilde zu den „Stadtrichter zu Clagenfurth“, welche jedes Jahr in die Klagenfurter Messehalle einladen und ihr spektakulärstes Programm in einem stets ausverkauften Hause und vor begeistertem Publikum spielen.

Tipp: Auf der Website www.stadtrichter.at befinden sich die Termine der jeweiligen Sitzungen, die ab Mitte Jänner stattfinden. Abendkleidung und gute Laune anzuziehen bzw. mitzunehmen ist empfehlenswert.

Fasching im restlichen Kärnten

Nach einer langen und lustigen Faschingszeit gilt es von der fünften Jahreszeit Abschied zu nehmen. Dies geschieht mit dem traditionellen Faschingsverbrennen im Klagenfurter Ortsteil Waidmannsdorf. Vom Neuen Platz aus starten die Wägen, auf denen viele unterschiedliche Masken zu sehen sind, in Richtung Waidmannsdorf, wo nach der Maskenprämierung das legendäre Faschingsverbrennen stattfindet. Dazu wird eine Strohpuppe aufgehängt und verbrannt. Dies soll symbolisch den Fasching verabschieden und die Fastenzeit einläuten. Dieser traditionelle Brauch wird bei diesem Festzug feierlich zelebriert und erfreut sich sowohl bei der Bevölkerung als auch bei Touristen großer Beliebtheit. Hierfür sind manche schwarz verkleidet und treten in Trauerstimmung auf – selbstverständlich nur gespielt – um ihrer Traurigkeit über das Ende des Faschings Ausdruck zu verleihen. Das Spektakel findet ab 10  bis ca. 16 Uhr in Klagenfurt statt. Die Zufahrtsstraßen sind für diesen Zweck gesperrt und Besucher werden angehalten zu Fuß den Umzug zu begleiten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an zu reisen oder ihre Fahrzeuge am Stadtrand stehen zu lassen.

In allen anderen Bezirkshauptstädten wie Spittal/Drau, Wolfsberg, Völkermarkt oder Hermagor finden am Faschingsamstag oder Faschingssonntag Umzüge oder ähnliche Faschingsaktivitäten statt, die in den regionalen Medien oder über das Internet früh genug bekannt gegeben werden.

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