Wer den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, besteigen will, besucht zuerst die Wallfahrtskirche in Heiligenblut, um für Schutz zu bitten.
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Vorm Großglockner nach Heiligenblut
Kalte Windböen, Eis, Schnee, tiefe Gletscherspalten und plötzliche Wetterumschwünge: Bergsteiger wissen, in den Hohen Tauern kann es ganz schön gefährlich werden. Vor allem rund um den Großglockner. Mit seinen 3.798 Metern ist er nicht nur der höchste Berg Österreichs, sondern er zählt auch zu den höchsten Gipfeln der Ostalpen. Einer Pyramide gleich türmt sich der Großglockner vor einem auf und lässt die Pasterze, die Gletscherzunge, ins Tal gleiten. 1800 wurde er von der Kärntner Seite aus das erste Mal bestiegen. Und noch heute wird diese Route von den Bergsteigern sehr geschätzt. Doch bevor sie sich auf den Weg machen, halten sie in Heiligenblut.
Wallfahrtsort Heiligenblut
Der Legende nach beherbergt die Wallfahrtskirche St. Vinzenz das Fläschchen mit dem Blut des Heiligen Briccius. Einst soll es am Hof von Konstantinopel sittenlose Zustände gegeben haben. Deshalb bat die Tochter des Kaisers Briccius die heilige Reliquie mit dem Blut Christi mit sich in seine Heimat zu nehmen, wo sie in besseren Händen sei. Doch in den Hohen Tauern wurde Briccius von einem Unwetter oder einer Lawine überrascht und wurde im Frühjahr von den Bauern tot aufgefunden. Sie erkannten ihn und bewahrten die Reliquie auf. So kam das Dorf zu seinem Namen.
Zwar wurde Briccius nie offiziell von der Kirche selig oder heiliggesprochen, aber für das Volk war er immer der Patron der Reisenden. Die Bewohner von Heiligenblut bauten ihm zu Ehren eine eigene Krypta und einen Altar. 1273 wurde die erste Wallfahrt zum „Heiligen Blut“ nachgewiesen. Noch heute ist die Wallfahrtskirche bei christlichen Gläubigen sehr beliebt. Die Pfarrkirche ist dem heiligen Vinzenz von Saragossa geweiht, zählt zu den schönsten Kirchen in Österreich und wurde urkundlich das erste Mal 1253 erwähnt.
Natur rund um den Großglockner erleben
Aber nicht nur wegen der Kirche lohnt sich ein Besuch des Glocknerdorfes. Hier lebt der Mythos des Bergsteigerpioniere. Und ihre Wanderlust ist ansteckend. Wer ohne Risiko wandern möchte, sollte sich einem Ranger anschließen. Im Sommer gibt es jeden Tag eine kostenlos geführte Wanderung am Großglockner. Es begegnen einem Almrausch, Steinböcke oder Murmeltiere – Groß und Klein lernen so die sanfte Seite der Bergwelt kennen.
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Fotos: Matthias Eichinger
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