Indian Summer auf der Südseite der österreichischen Alpen: Die besten Inspirationen für Herbstwanderungen in Kärnten.
Inhalt
Die 10 schönsten Herbstwanderungen in Kärnten
1. Buntes im Carnica-Rosental
Wenn die Tage kürzer werden, der Sommer sanft in den Herbst übergeht, sind Wanderer wohl in der Region Carnica-Rosental unterwegs. „Man muss nicht Fernreisen, um weit herum zu kommen“, sagen Naturliebhaber, wenn sie die Augen hinauf zum Panoramaweg Südalpen richten. Dabei wechseln sich Mittelgebirgsetappen durch Wald und über Wiesen mit Querungen unter steilen Felswänden ab. Gut ausgerüstet und wanderfit sollte man sein. Belohnt wird man auf den Etappen jedoch mit herbstlich bunten Bäumen und einer atemberaubenden Aussicht in die Karawanken. Unberührte Natur wechselt sich mit menschlichen Kulturräumen. Schuhe an und los geht es zu den Herbstwanderungen in Kärnten!
2. Herbstliches Gailtal
Alltäglich ist er nicht, der Wünschelruten Wanderweg im Gailtal. Vor allem im Herbst ist die vielleicht etwas andere Route für Unternehmungslustige interessant. Von Obervellach geht es in Richtung Radnig, um die Natur von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Als „stark aufgeladen“ bezeichnen die Einheimischen den Begrüßungsfelsen von dem über Stationen wie das Köck´n Brünnerl, der alten Römerstraße und dem Ziseling-Bacherl zur Radinger Kirche geht. Wenn der Wind sanft durch die gefärbten Blätter weht, wird das Gespür auf die Probe gestellt. Wasseradern, heilende Kräfte und Kreuzungsbereiche sensibilisieren dabei die Wahrnehmung.
3. Goldiger Nationalpark Hohe Tauern
Reizvoll, makellos und farbenprächtig. Nirgendwo sonst präsentiert sich der Altweibersommer in einer so einprägsamen Form wie im Nationalpark Hohe Tauern. Bereits in Kärnten beginnt das Schutzgebiet der Alpen, das für Genusswanderer eine wahre Anziehungskraft besitzt. Schau, der Wasserfall. Imposant ist er! Steile Flanken, grüne Bergseen und ein Meer aus Gold. So beschreiben Entdecker das Gebiet, wenn sie auf der „Wilden Wasser“ Tour ihre Kurven ziehen. Bei den alten Bäumen heißt es halt zu machen und die Hände um die Stämme zu legen. In diesen Momenten verschmelzen Mensch und Natur zu einem unwiderstehlichen Ganzen. Wild-tosend, ruhig und erholsam zugleich.
4. Weissensee Runde
Die dritte Jahreszeit in Kärnten gilt als herbstliche Verlockung unter Wanderfreunden. Vor allem das dicht bewaldete Gebiet rund um den Weissensee bekommt ab September und Oktober ein Farbenkleid wie aus einer verwunschenen Geschichte. Auf die Spuren einer solchen können sich Familien auf dem Norduferweg begeben, der mit 8,30 Kilometern recht einfach gehalten ist. Der Fokus liegt auf das Zusammensein in der Natur. Direkt am Seeufer entlang ist man einen knappen halben Tag unterwegs. Laubsammeln ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Ruhebänke laden immer wieder auf ein entspanntes Verweilen ein. In ruhigen Augenblicken zeigen sich auch die Fische!
5. Flattacher Rollbahnweg
Das Mölltal zeigt sich vor dem Winter in seiner wohl zartesten Versuchung. Den Wanderrucksack packen und die wunderschöne Umgebung erkunden, lautet dabei das Motto. Nach dem man das Auto kurz vor Grafenberg bei einer Rollbahn abgestellt hat, geht es über die alte Trasse einer Bergwerksbahn auf die bewirtschaftete Fraganter Hütte und Dionyshütte in die Großfragant. Auch wenn man schon auf einer Höhe von 1.800 Metern ist, hinterlässt der Herbst ebenfalls seine charmanten Spuren. Überhaupt lässt die Landschaft sich ohne Zweifel als Geheimtipp für Botaniker, Geologen und Naturfexe bezeichnen. Die Aussicht vom Rollbahnweg ist beeindruckend, ist die Bergwelt doch näher dran als anderswo.
6. Wandern im Biosphärenpark Nockberge
Der herbstliche Ausflug in die Natur gilt im Biosphärenpark Nockberge als eine Zugabe des Sommers. Auch wenn die Luft schon etwas kühler und klarer ist, ausgedehnte Touren und eine fantastische Fernsicht heben die inneren Lebensgeister. So bringt etwa eine Gondel von der Kaiserburgbahn bei Bad Kleinkirchheim Wanderer ganz entspannt auf 2.000 Meter Seehöhe, um von dort aus ein Abenteuer zu starten. Wer nicht auf eigene Faust aufbrechen möchte, hat die Gelegenheit mit einem Ranger die Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Sonnenschein-Momente für Herz und Seele sind dabei garantiert bei der Herbstwanderung in Kärnten. Tina und Manfred waren auch schon in den Nockbergen und erzählen in ihrem Blogbeitrag darüber.
7. Wörthersee Rundwanderweg
Sonnengeflutete Passagen, der Blick auf Weinberge, kleine Sonnenblumenfelder auf einem Feld. Die goldene Wörthersee Wanderung auf dem kompletten Rundweg ist zwar nichts für Anfänger, aber lohnenswert für jeden, der die Mühe auf sich nimmt. 55 Kilometer lang ist nämlich die gesamte Wegstrecke, die jedoch nicht auf einmal bewältigt werden muss. Vorab gebuchte Unterkünfte erleichtern das Vorankommen. Der Ausblick auf den See ist schlicht grandios und präsentiert das wertvolle Nass in einem mehr als malerischen Rahmen. Genießer die es etwas ruhiger angehen wollen, nehmen sich den 13 Kilometer langen Abschnitt vom Pyramidenkogel über Velden bis zum Kraftwerk Forstsee vor.
8. Blumendorf St. Peter
Mit dem Übergang zum Herbst beginnen auch die Blumen ihren strahlenden Glanz zu verlieren. Doch nicht, ohne noch einmal kräftig in die dritte Jahreszeit hinein zu leuchten. Gemeinsam mit den farbenprächtigen Bäumen offenbart sich ein Schauspiel der Natur. Erleben können Bewegungshungrige diesen „Indian Summer“ bei der Rundwanderung St. Peter. Nicht zufällig ist die Ortschaft bereits mehrfach in der Kärntner Blumenolympiade ausgezeichnet. Ausgangspunkt zu dieser Genusswanderung ist der Gasthof „zum Platzer“, von dem in Richtung Wirnsberg losmarschiert wird. Waldige Forstwege, traumhafte Ausblicke und Gaumenfreuden sind mit dabei.
9. Grebenzenrunde
Das kärntnerisch-steirische Grenzland ist eine Faszination für sich. Kommen Herbstgefühle mit hinzu, ist es um die meisten Wanderer geschehen. Die Grebenzenrunde im Raum Friesach steht für unberührte Natur und Ausblicke in das unvergleichliche Metnitztal, von dem die Wanderung auch gestartet wird. Genau gemeint ist der Auerlingsee, nach dem die Dreiwiesenhütte das nächste Ziel ist. Im Naturpark Grebenzen wird schließlich entlang des Grades weitergewandert. Direkt am „Scharfen Eck“ geht es dann wieder durch den Wald hinunter. Am Weg liegen zwei urige Bauernhöfe, wo das eine oder andere mitgenommen werden kann.
10. Hoch hinaus im Lavanttal
Stück für Stück tut es sich auf, das umwerfende Panorama in die Steiermark im Osten und nach Kärnten im Westen. Die Felsen schimmern leicht golden in der Herbstsonne. Der Genuss ist hier alpiner Natur, was ihn aber noch interessanter macht. Der Lavanttaler Höhenweg kann in einer Sieben Tage andauernden Wanderung zur Gänze bewältigt werden. Die Etappen sind aber auch einzeln begehbar. Mit dem Klippitztörl, der Wolfsberger Hütte auf der Saualpe und dem Griffner Berg liegen ganz besondere Abschnitte am Weg. Auf der auf 2.140 Metern Höhe gelegene Koralpe breitet er sich schließlich vor einem aus, der bunte Herbstteppich im Tal. Ein Naturerlebnis, das in den Gedanken bleibt.
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Text Herbstwanderungen in Kärnten: Wolfgang Hoi, Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger
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