Best of Genuss Reise durchs Mühlviertel: Kulinarische Entdeckungen in Oberösterreich

Lesezeit: 8 Minuten

Ruhe und Gelassenheit strahlt das Mühlviertel aus, aber es kann auch mit so manch einem kulinarischen Schatz aufwarten. Eine Genussreise mit geschmacklichen Überraschungen und Rezept für zu Hause. (Werbung)

Wenn der Genuss zur Sehenswürdigkeit wird: Bei einem Urlaub im Mühlviertel lassen sich zum einen mystische Landschaften erleben, zum anderen gehören regionale Bauerhöfe und Genussproduzenten zu den Geheimtipps unter den Ausflugszielen. Von der Konditorei bis hin zum Kräuterhof, vom Most bis zum Bier – die Naturprodukte lassen sich auch gut mit Wandern oder dem Radfahren verbinden. So lassen sich die köstlichen Kalorien noch besser genießen.

Was tun im Mühlviertel? 7 besondere Genusstipps für den Urlaub

Sonnenschein, Nebel oder Regen. Das Wetter spielt keine Rolle bei der Genuss Reise durch das Mühlviertel. Denn dabei spielen die regionalen Spezialitäten rund um Freistadt sowie die Mühlviertler Alm die Hauptrolle. Vor allem im Herbst, wo Wirtshäuser, Hofläden, Direktvermarkter und Bauern mit frischen Köstlichkeiten aufwarten. Auf gehts zur Genuss Reise in Oberösterreich.

Freistadt im Herbst
Freistadt im Herbst

Tipp 1: Bierpralinen und Wespennester probieren im Hubertus in Freistadt

Hubertus ist ein Café, eine Konditorei und ein Hotel mitten im historischen Stadtkern von Freistadt. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Wahrzeichen der Stadt – das Linzer Tor. Der Ausblick auf den Freistädter Graben und der kleine, aber feine Garten zum Frühstücken oder Kaffee trinken zeichnet das Hubertus aus. Aber das ist noch lange nicht alles, was dieses Hotel so besonders macht.

Bierpralien
Bierpralinen aus dem Hubertus in Freistadt

Eine hauseigene Konditorei hat köstliche handgemachte Spezialitäten zu bieten. Hotelchef und Konditormeister Thomas Friesenecker verwöhnt mit köstlichen Schokoladen-(Bier)-Pralinen seine Gäste. Bierpralinen klingen im ersten Moment vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, in der Kombination mit dem Freistädter Pegasusbier harmonieren diese aber auf eine außergewöhnliche Art und Weise. Spätestens nach der ersten Kostprobe weiß jeder, wovon die Rede ist.

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Eine weitere Spezialität des Hauses sind sogenannte Wespennester. Diese ähneln gewissermaßen Zimtschnecken – vom Aussehen als auch geschmacklich. Thomas Friesenecker hat sein Rezept zum Nachbacken zur Verfügung gestellt.

Wespennester aus dem Mühlviertel selber backen – das Rezept

Wespennester
Wespennester – ein Rezept aus dem Mühlviertel

Teig: 500g Mehl T480 glatt
250g Milch lauwarm
60g Kristallzucker
10g Vanillezucker
5g Salz
2 Dotter
Schale einer ½ unbehandelten Zitrone
70g zerlassene aber nicht heiße Butter
½ Würfel Frischgerm (1Packerl Trockengerm)

Alle Zutaten außer das Mehl in einem Rührkessel glatt verrühren,
zuletzt das Mehl unterheben und das Ganze zu einem glatten geschmeidigen Teig kneten. Zugedeckt mit einem Geschirrtuch etwa 30 min bei Zimmertemperatur rasten lassen. Und einstweilen die Fülle zubereiten.

Für die Fülle:
80g zerlassene Butter
80g Kristallzucker
80g geriebene Haselnüsse
2-3 säuerliche Äpfel grob geraspelt (mit Schale)
Etwas Zimt gemahlen
Etwas Vanillezucker

Den Teig rechteckig ausrollen – wie das Haushaltsbackblech. Mit Butter bestreichen, den Zucker und die Nüsse aufstreuen. Zuletzt die Äpfel aufstreuen mit Zimt und Vanillezucker bestreuen und Etwas an den Teig andrücken von den Beiden Längsseiten jeweils zur Mitte Hin einrollen dann in der Mitte teilen das somit 2 Rollen entstehen.

Eine Eckige Bratpfanne mit Butter ausstreichen – Die Rollen in 2,5 cm lange Stücke schneiden und aufgestellt wie Schnecken nebeneinander in die Pfanne setzen. Etwa eine gute halbe Stunde garen lassen(bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat) Mit etwas Flüssiger Butter bestreichen und im Vorgeheizten Backrohr bei 170°C goldgelb backen (ca 20-25 min.)
Aus der Pfanne nehmen bezuckern.

Tipp 2: Essen wie bei Oma: Kräuterwirt Dunzinger in Hirschbach

2008 wurde aus dem Gasthaus Dunzinger der Kräuterwirt, ein Wirtshaus, welches großen Wert auf Regionalität legt und für alle Mühlviertel-Genuss-Reisende eine sichere Anlaufstelle ist, wenn der Magen knurrt. Der Kräuterwirt zeichnet sich durch Qualität aus. Der Fokus wird auf Produkte aus der Umgebung, zum größten Teil biologisch, gerichtet. Sogar der Kaffee des Hauses ist biologisch und stammt aus der Freistädter Kaffeerösterei. Der Tee wird von von den Mühlviertler Bergkräuter erworben. Auch Limonaden wie Fanta oder Sprite werden im Gasthof bewusst durch Kräuterlimonaden vom Freistädter Bier oder Biosäfte von Pankrazhofer ersetzt.

Da das Hauptaugenmerk auf regionalen Spezialitäten liegt, finden Gäste ausschließlich österreichisches Fleisch auf der Karte. Die Preise sind etwas höher als bei anderen Gasthäusern der Umgebung, aber die Qualität des Essens ist es wert. Die Kräuter für die hauseigenen Säfte stammen aus dem eigenen Kräutergarten. Dem Koch des Gasthauses, Gerald Schimpl, ist die Freude am Tun anzusehen. Bei jedem Gericht spüren und fühlen Gäste die Liebe zum Detail und die Frische der Lebensmittel. Daher beim nächsten Ausflug ins Mühlviertel unbedingt einmal im Kräuterwirt vorbei schauen.

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Hausgemachtes to go – Selbstbedienung beim Kräuterwirt Dunzinger

Der Kräuterwirt Dunzinger verfügt seit September über einen Ruck-Zuck-Shop. Hier kann jeder rund um die Uhr regionale Spezialitäten kaufen. Produkte, die eingekocht wurden, wie zum Beispiel Omas Apfel-Rotkraut, welches tatsächlich von der Oma des Gasthauses kommt, oder auch Eier, Säfte, Kekse, Tees und vieles mehr.

Der Garten-Cola-Sirup ist ein besonderes Produkt des Hauses. Die Zutaten werden vom Colastrauch gewonnen, in einem Zuckersirup angesetzt und anschließend karamellisiert, um die gewünschte Farbe des Colas zu erhalten. Das Getränk hat einen zitronigen Cola-Geschmack und stellt eine gesündere Alternative zum klassischen Coca-Cola dar.

Tipp 3: Regionale und biologische Kräuter- und Teemischungen von Mühlviertler Bergkräuter

Wer durch das Mühlviertel fährt, wird bei den Bauernhöfen immer wieder auf wuchernde Kräuterbeete und blühende Felder sehen. 108 verschiedene bäuerliche Betriebe aus Österreich produzieren nämlich die Rohstoffe für die Mühlviertler Bergkräuter. Das Unternehmen wurde 1986 gegründet, mit dem Ziel die bäuerliche Landwirtschaft zu verändern. Die Rohstoffe sollten aus der Natur und der Umgebung kommen.

Mühlviertler Bergkräuter
Mühlviertler Bergkräuter

Die kostbaren Kräuter des Mühlviertels rückten in den Mittelpunkt. Diese werden auf den Feldern angebaut, getrocknet und zügig in den Handel gebracht. Die Mühlviertler Bergkräuter wollen höchste Qualität bieten und verwenden heute zu 100 Prozent Bio-Rohstoffe. Lavendel wurde ursprünglich hauptsächlich in Frankreich gekauft, heute wird dieser in Österreich erzeugt.

Teemischungen selber machen im Mühlviertel

Jährlich werden rund 170 neue Kräutermischungen kreiert. Davon sind allerdings nur fünf bis zehn Prozent für die Eigenmarke im Gebrauch. Der Rest wird verschiedenen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Für Einzelpersonen werden Gewürz-, oder Teemischungen gerne nach individuellen Wunsch hergestellt. Ab zehn Kilogramm Kräuter- oder Teemischung kann sich jeder Kunde seine eigene Mischung kreieren lassen – nach eigener Rezeptur und einem selbst gewählten Namen. Die Produkte gibt es in der Kräuterei in Hirschbach oder über den Onlineshop zu erwerben.

Tipp 4: Bier lieben lernen in der Freistädter Brauerei

Wasser, Hopfen Getreide, Mensch und Sonne – all das ist Teil der Rezeptur für das Freistädter Bier. Hierfür wird das kristallklare Urgesteinswasser aus dem 80 Meter Tiefen Brunnen zu St. Peter verwendet, der Hopfen und die Hefe kommen zu 100 Prozent aus dem Mühlviertel. Nur das Malz kommt aus dem Waldviertel, aber auch das gehört ja zu Österreich. Übrigens, kann Malz in großen Mengen direkt in der Brauerei bestaunt werden. Vor Ort können nach Vereinbarung Bierbraukurse belegt werden und ein Lehrgang zum Bier Coach sowie eine Ausbildung zum Biersommelier absolviert werden.

Brauerei Freistadt
Brauerei Freistadt

Das Bierbrauen hat in Freistadt im Mühlviertel eine lange Tradition. In der einzigen Braucommune Europas wird seit Jahrhunderten mit Hopfen und Malz gearbeitet. Ein Biertasting sowie eine Führung im Brauhaus der Braucommune sind für jeden Besucher zu empfehlen.

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Die Brauerei selbst ist slow-brewing zertifiziert. Dieses Gütesiegel garantiert Qualität in der gesamten Produktion. Mit diesem Siegel werden Bier und Brauerei gleichermaßen bewertet und deshalb zählt es zum härtesten erreichbaren Gütesiegel der Welt. Darauf sind die Freistädter natürlich besonders stolz. Als Culturbrauer wird die Individualität der Produkte gepflegt, laufend an neuen Mischungen gearbeitet, und vor allem mit der Region eng zusammengearbeitet. 2019 bekam die Brauerei Silber beim European Beer Star für das Austrian Lager.

Tipp 5: Essig, Säfte und Most mit Qualität vom Bio-Schaubetrieb Pankrazhofer in Tragwein

Das Mühlviertel steht für Lebensqualität, Natur, Landschaft und Ruhe. Die Biobauern leisten dafür einen großen Beitrag wie beim Pankrazhofer in Tragwein. Hier werden Most, Säfte, Senf und Essig mit viel Liebe in bester Qualität produziert. Eva und Norbert Eder, die Besitzer des Hofes orientieren sich an der Natur und richten sich danach, was diese zu bieten hat. Die Beiden betreiben aus diesem Grund bewusst eine kleine Landwirtschaft mit Mutterkuhhaltung und dem Anbau von alten Ackerfrüchten, um die hohe Qualität beibehalten zu können. Das Obst wird aromaschonend mit modernsten Techniken verarbeitet, deshalb schmeckt man das heimische Obst auch sehr intensiv in den hauseigenen Produkten. Most und Säfte haben jedes Jahr eine andere Note.

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Es gibt kein Produkt, das jedes Jahr gleich schmeckt. Das ist das besondere an unseren Produkten.“ Eva Eder, Most- und Apfelbäuerin aus dem Mühlviertel

Eva Eder hat mit Birgit Stutz und Barbara Peterseil zusammengetan, um vier hochwertige, geschmackvolle und gesunde Gärungsessige herzustellen. Ihr Senf besteht aus einem Drittel Essig und wurde aus diesem Grund gleich mit in das Sortiment genommen. Die Senfkörner der eigenen Landwirtschaft, zusammen mit dem hauseigenen Essig, bilden die Basis für den Qualitätssenf. Die Zutaten der Produkte sind bestes Mühlviertler Bio-Obst, fehlerfreier Most, schonende Verarbeitung und Zeit für die Reifung. Die Produkte des Pankrazerhofes wurden mehrfach mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

Tipp 6 für Naschkatzen und pikante Genießer: Bauernkrapfenschleiferei in Tragwein

Die meisten kennen die Krapfen aus der Faschingszeit. Aber im Mühlviertel werden die Bauernkrapfen das ganze Jahr über geschlemmt. Rosi Lichtenegger hat anfangs ihre Krapfen am Bauernmarkt verkauf und die Gastronomie beliefert. Zuerst wurde noch in der hauseigenen Küche gebacken, 2001 ließ die Familie dann aber eine Backstube errichten. Drei Jahre später wurde das Gewebe angemeldet und Mitarbeiter eingestellt. Nach und nach vergrößerte sich die Krapfen Backstube zur heutigen Krapfenschleiferei. Eine Erfolgsgeschichte. Tochter Birgit übernahm die Krapfenbäckerei und erweiterte 2014 die Produktion und baute ein Kaffeehaus dazu.

Krapfenschleiferei
Die Krapfenschleiferei im Mühlviertel

Die besten Krapfen im Mühlviertel

Heute ist die Krapfenschleiferei ist eine Schaubäckerei und ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie im Mühlviertel. Das Krapfenschleifen kann vor Ort durch Glasfenster beobachtet werden. Nebenbei können die berühmten Variationen von pikanten Krapfen, etwa mit Sauerkraut oder Chilli con Carne, genossen werden. Für die, die ihren Krapfen lieber auf traditionelle Art genießen wollen, gibt es die Möglichkeit zwischen verschiedenen süßen Variationen zu wählen.

Die Bauernkrapfenschleiferei liefert die Krapfen an die Gastronomie und bietet die Köstlichkeiten auch vor Ort an. Täglich werden zwischen 2.000 und 4.000 Krapfen in der Backstube hergestellt, verpackt und für den Transport oder Verzehr vorbereitet.

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Aber was ist Krapfen schleifen?

Die traditionellen Bauernkrapfen sind nicht dick und prall gefüllt, sondern haben in der Mitte einen hauchdünnen Kreis. Um diese Form zu erhalten, werden die Germteiglinge zuerst zu einer Kugel gerollt und dann per Hand geschliffen, also vorsichtig gezogen. Dabei darf der Teig nicht reißen. Damit die Krapfen so schmecken wie früher bei Oma, ist Handarbeit erforderlich. Mit einer Maschine funktioniert das nicht.

Tipp 7: Ein Besuch bei den Beer Buddies

Auf dem Tragweiner Gut, einem Hof mit historischen Wurzeln, finden Urlauber im Mühlviertel die Beer Buddies. Eine kleinere Brauerei, die ihre Türen gerne für eine Brauereiführung und Bierverkostung öffnet. Den Beer Buddies ist es wichtig Nachhaltigkeit, Regionalität und Natürlichkeit miteinander zu vereinen. Der Großteil des Hopfens kommt direkt aus der Region und das Malz stammt zu 100 Prozent aus Österreich. Das Wasser wird aus dem hauseigenen Tiefbrunnen bezogen, welcher Mühlviertler Urgesteinswasser enthält. Die Beer Buddies stechen aber auch mit der besonderen Gestaltung ihrer Bierflaschen aus der Kraftbier-Szene heraus.

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Hast du das Mühlviertel schon einmal besucht? Was hat dir besonders gut gefallen? Wir freuen uns auf deine Tipps, Kommentare und das Teilen des Beitrages.

Freistadt im Herbst
Freistadt im Herbst

Was du noch alles im Mühlviertel erleben kannst

Auch unsere KollegInnen waren im Mühlviertel unterwegs. Ihre Eindrücke findest du auf

Die Recherche erfolgte auf Einladung von Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt und Genuss Reisen Österreich. In den Social Media Kanälen findet ihr mehr Impressionen darüber unter #MeinMühlviertel #Mühlviertel #BraucommuneFreistadt #MeinGrünerDiamant #NaturparkMühlviertel #MeineHügelwelt #BierweltRegion #BioRegion #MühlviertlerBiokräuter #GenussregionWeidegans #UpperAustria #UpperMoments #UpperNature.

Text: Hannah Ziegler & Anita Arneitz, Fotos & Videos: Hannah Ziegler, Videoschnitt: Anita Arneitz

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