Der Nationalpark Donau-Auen ist ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Auch Menschen dürfen durch die Wasserwälder streifen und dabei Exotisches entdecken.
Nationalpark Donau-Auen: Eintauchen ins Grün
Im Schilf jagt eine Ringelnatter einen Frosch, Nasen-Fische schwimmen im Wasser, Biber knabbern an Bäumen und Seeadler ziehen ihre Kreise: im Nationalpark Donau-Auen ist immer ganz schön viel los. Überall kreucht, fleucht, gluckert und zwitschert es. Der Auwald hält sein Blätterdach über den Wegen dicht geschlossen, der Unterwuchs scheint fast undurchdringlich. Totholz bleibt liegen und wird zur Grundlage für neues Leben. Brennnesseln wachsen bis zu zweieinhalb Meter hoch und am Ufer blühen 23 verschiedene Orchideenarten.
Im Nationalpark Donau-Auen kann sich die Natur ausbreiten und Besuchern ihre wilde Seite zeigen. An manchen Orten fühlt man sich wie in den tiefen Dschungel versetzt, so abenteuerlich und exotisch präsentiert sich die Landschaft. Genau das Richtige für eine abwechslungsreiche Auszeit im nassen Grün.
Der Nationalpark Donau-Auen umfasst mehr als 9.000 Hektar Fläche, davon sind 65 Prozent Auwald, 15 Prozent Wiesen und 20 Prozent Wasser. Das ist Lebensraum für mehr als 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten. Dazu kommen acht Reptilien, 13 Amphibien- und rund 60 Fischarten. Mehr über die Tiere erfährt man im Schloss Orth. Hier ist das Nationalparkzentrum Donau-Auen untergebracht.
Naturerleben im Schloss Orth
Das Schloss selbst wurde in der Zeit um 1300 als mittelalterliche Wasserburg erbaut. Einst war es im Besitz der Gräfin Carolina von Lipona, eine Schwester von Kaiser Napoleon sowie der Familie Habsburg. Nach dem Untergang der Monarchie übernahm die Republik Österreich das Gebäude. Heute zeigt darin eine multimediale Ausstellung die Geschichte und Entwicklung der Region, ergänzt durch wechselnde Sonderausstellungen.
Vom Aussichtsturm hat man einen herrlichen Blick über die Gegend, während man auf der Schlossinsel Tiere und Pflanzen der Au erleben kann. Kids sind begeistert von den kleinen Erlebnisstationen und der Unterwasser-Beobachtungsstation in der man bei einem Tauchgang in den Teich ganz trocken bleibt. Au-Neulinge und Familie können auf der Schlossinsel erste, sichere Schritte durch die Dschungellandschaft wagen.
Weitere Informationen findet ihr auch auf der Seite der österreichischen Nationalparks. #nationalparksaustria
Spezialtipp: Radfahren im Nationalpark Donau-Auen
In meinem Buch „Wien mit dem Rad entdecken“ stelle ich eine schöne Tagestour von der Stadt Wien bis tief hinein in den Nationalpark Donau-Auen vor. Auf gekennzeichnet Radwegen lässt sich nämlich der Nationalpark Donau-Auen super easy erreichen. Über Wien mit dem Rad entdecken: Jetzt im Buchhandel! findet ihr auch hier auf dem Blog noch einige Infos. Der Sommer in Wien: Baden und Radeln entland der alten Donau, ist ein weiterer Tipp für eine Radtour ins Grüne. Und wer Wien traditionell erleben will, der kann auch auf den Spuren der Habsburger wandeln: Wien für Sisi-Fans: die Sightseeing-Tour auf kaiserlichen Spuren.
Fotos: Anita Arneitz, Matthias Eichinger
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