Beim Spartan Race laufen die Menschen durch den Gatsch und klettern über Hindernisse. Auch in Kärnten sind immer mehr Spartaner unterwegs. Was hinter der Sportart steckt, erklärt Spartan-Coach Julia Seger im Interview.
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Was ist Spartan?
Julia Seger: Genau genommen ist Spartan Race ein Hindernislauf. Mit jährlich weltweit einer Million Teilnehmern bei 170 Rennen in 25 Nationen ist Spartan Race die größte Hindernislauf-Rennserie der Welt. Ziel ist es möglichst schnell alle Hindernisse zu bewältigen, schafft man ein Hindernis nicht, werden 30 Burpees, eine Kombination aus Liegestütz und Strecksprung, fällig. Es gibt drei verschiedene Spartan Race Distanzen: Sprint 5+km 15 Hindernissen, Super 13+km 20 Hindernisse und Beast 20+km 25 Hindernisse. Aber Spartan Race ist mehr als nur ein normaler Hindernislauf. Die Teilnehmer gehen als eine Art Mensch an den Start und kommen als anderer Mensch ins Ziel. Neben dem Sport geht es darum sich selbst zu fordern, Hindernisse allein oder im Team zu überwinden und so seine Grenzen zu verschieben, im Sport wie auch im Leben. Spartaner sind eine Gemeinschaft, es geht auch um die richtige Einstellung, Niemals aufgeben, weitermachen, sein Ziel erreichen. Selbst während den Rennen ist es ein absolutes No-Go, sich nicht zu helfen. Spartan ist auch Lebenseinstellung und genau diese Kombination aus physischer Fitness und mentaler Stärke, welches ein Spartan Race fordert ist verbunden mit dem Spartan Entertainment das was Spartan so besonders macht. Aber „Stopp talking – start doing!“ Um Spartan Race wirklich zu verstehen muss man es erlebt haben.
Ist Spartan Race ein neuer Trend?
Julia Seger: Spartan ist für mich kein neuer Trend. Spartan ist für mich vielmehr ein Sport, ein Lifestyle, in dem alltägliche Challenges als Chance wahrgenommen werden, um über sich hinaus zu wachsen und es hilft uns Grenzen auszuloten. Gemeinsam in einer großen starken Community erlebst du Abenteuer, lernst dich selbst noch besser kennen und wirst im Sport sowie auch persönlich erfolgreicher, ausdauernder und mental stärker. Spartan Race ist auch ein Event für die ganze Familie. Erwachsene und Kinder können endlich wieder mal dreckig werden und sich gemeinsam mit Gleichgesinnten mitten in der Natur austoben und Spaß haben. Man kann diesen Sport alleine ausüben oder gemeinsam in einem Team. Spartan Race ist Emotion, Leidenschaft pur und eine Sportart in der Menschen mehr als bei anderen Events an einem Strang ziehen, sich austauschen und sich gegenseitig pushen und anfeuern.
Wäre das etwas für Kärnten, zum Beispiel in Verbindung mit einem See?
Julia Seger: Spartan Race ist definitiv etwas für Kärnten. Kärnten liefert uns geniale Möglichkeiten an natürlichen Hindernisparcours, einzigartigen Trails und perfekten Trainingsbedingungen. Die Kombination aus Berg und See bietet vielfältige Verbindungsmöglichkeiten mit diesem Sport. Und das Beste ist wer Spartan Race kennen lernen will, hat bereits diesen Sommer zweimal die Möglichkeit dazu. Die Spartan Workout Tour macht am 10. Juni und am 1. Juli, jeweils ab 15 Uhr in Klagenfurter Europapark Station. (Anmeldung und Infos: www.spartanrace.at).
Was fasziniert dich an Spartan?
Julia Seger: Der Teamspirit, die Sportart, der Lifestyle und auch die genialen Veranstaltungsorte, wie bei uns in Oberndorf in Tirol, verbinde ich mit Wettkampf, Abenteuer und Urlaub. Es macht mir Spaß Spartanerin zu sein und als Head Coach für Spartan Race Österreich ist es mir Anliegen, mehr Menschen zu bewegen, denn ich bin davon überzeugt, dass der Spartan Lifeytle für Jeden von uns sehr wertvoll und hilfreich sein kann, wenn man den spartanischen Weg geht und nicht immer den bequemen. Körper und Geist werden im Spartan Race gleichermaßen gefordert und gefördert und die Comfort Zone verlassen, was für mich als Coach und Athletin sehr wichtig ist, denn das Leben spielt sich draußen ab und mein Körper, mein Geist benötigt mehr Auslauf und Abwechslung als nur Straßenläufe oder Training in stickigen Fitnesstempeln. Vieles der Spartan Trainingsphilosophie die auch unsere Ernährung mit einbindet findet sich deshalb auch in den Trainings meiner Firma „Bam-Athletics“ wieder. Denn ohne die richtige Einstellung, Spartan spricht dabei von „Mind-Setting“ sind Erfolge im Sport wie auch im Beruf nur schwer oder teilweise möglich.
Fotos: Martin Steinthaler/tinephoto
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