Bärenwanderung, Bergsteigerdorf, Blumenfestival: Neun neue Erlebnisse in Slowenien für Tagesausflügler, Roadtrip-Fans und Natururlauber.
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9 Neuigkeiten aus Slowenien
Region Pomurje: Revival des Expo-Pavillons am Wasser
Der Pavillon, mit dem Slowenien auf der Expo 2015 in Mailand vertreten war, wurde von dem jungen Architektenteam SoNo designt und erregte viel Aufsehen. Markant an der Holz-Glas-Konstruktion ist ihr geometrisch abwechslungsreiches Erscheinungsbild, das die Vielfalt der slowenischen Landschaft widerspiegelt. Unter dem Label „Expano” hat der futuristische Bau nun eine neue Bestimmung erhalten. An den Soboško See versetzt, bilden die fünf horizontal angeordneten Schrägdächer nun so etwas wie eine zentrale Anlaufstelle für Kultur, Freizeit, Tourismus und Business in der Region Pomurje.
Was die Region Pomurje ausmacht, ist ihre Vielfalt. Hier treffen verschiedene Kulturen, Religionen und ethnische Gruppen aufeinander, u.a. siedeln hier seit jeher neben Roma auch Vertreterinnen einer ungarische Minderheit. Die Region verfügt über drei geschützte Naturgebiete: den Naturpark Goričko, den Naturpark Ljutomerski ribniki – Jeruzalemske gorice und den Naturpark Negova. Pomurje ist aber auch das Land der Heilwasserquellen. Entlang der Thermenlinie reihen sich die Heilbäder Moravske Toplice, Radenci, Banovci und Lendava aneinander.
Der Pavillon „Expano” ist in einen wirtschaftlichen und in einen touristischen Teil unterteilt. Der touristische Teil deckt die fünf wichtigsten Säulen des Tourismus in Pomurje ab: Natur, Thermalquellen, Aktivtourismus, Kultur und kulinarisches Erbe. Die Inhalte werden auf innovative, moderne und dennoch lockere Weise präsentiert. „Ziehen Sie sich die Flossen an,” heißt es da auf der Website, „bringen Sie Ihr SUP- oder Surf-Board oder vielleicht sogar Ihr Boot mit auf’s Wasser. Oder bleiben Sie am Ufer sitzen und entspannen Sie einfach im Badeanzug. Genießen Sie den See bis zum Sonnenuntergang oder auch darüber hinaus! Die Nächte in Pomurje sind lau.”
Gourmet Over Mura – Neues Projekt für Foodies on Tour
Früher war man zum Sightseeing unterwegs, heute sucht man auf Reisen nach kulinarischen Erlebnissen, die in Erinnerung bleiben. Da die Region Pomurje im Nordosten Sloweniens gleich an drei Länder – Österreich, Kroatien und Ungarn – grenzt, ist sie kulturell wie auch kulinarisch besonders interessant. Kein Wunder, dass sich hier sieben Produzenten zusammengetan haben, um ihre Schätze vor den Gästen von auswärts auszubreiten. Das „Gourmet Over Mura” genannte Projekt ist so konzipiert, dass Besucher Gutscheine für kulinarische Angebote erwerben, die sie je nach Wunsch und in beliebiger Reihenfolge innerhalb der Region einlösen können. Bei diesen Streifzügen kommt man natürlich ins Gespräch und es offenbaren sich Geschichten über jahrhundertealtes Wissen, über Familientraditon und Qualitätsanspruch. Zur Auswahl stehen: der Bauernhof Domačija Firbas, das Weingut Marof, der Schinkenproduzent Kodila, die Bierbrauerei Bevog, das Restaurant „Rajh”, das Weingut Steyer und der Ölproduzent Kocbek.
Jezersko: Erstes Bergsteigerdorf Sloweniens
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt sie noch die Orte, die sich ihre Besonderheiten bewahrt haben, selbst in den touristisch stark beanspruchten Regionen wie den Alpen. Die Rede ist von den Bergsteigerdörfer”. Sie stehen für alpine Ursprünglichkeit und verkörpern gerade deshalb eine Form von Tourismus, die Zukunft hat. Seit nunmehr zehn Jahren werden auf Initiative des Österreichischen Alpenvereins in Österreich, Deutschland und Italien Bergsteigerdörfer ernannt. Sie gelten als Alternative zum Massentourismus und verfolgen das gemeinsame Ziel, unberührte Landschaften zu erhalten und sanften Tourismus zu fördern.
Mit Jezersko wurde nun auch der erste slowenische Ort Teil der Initiative. Das naturbelassene Dorf bietet ein reichhaltiges Angebot an Bergerlebnissen und passt perfekt in das Konzept der „Bergsteigerdörfer”. Wanderer erwarten viele markierte Wege, alpine Steige verschiedener Schwierigkeitsgrade, Kletterrouten und Eisklettertouren. Viele gepflegte Loipenkilometer und ein Eislaufplatz ergänzen das Programm im Winter. Neben den traditionellen Sportarten finden auch Mountainbiker in den unentdeckten Winkeln der umliegenden Täler ihr Glück.
Neues Boutique-Hotel in den Bergen: Villa Planinka Jezersko
Die nahe der Grenze zu Österreich neu eröffnete Anlage liegt an einem Bergsee und verfügt über eine eigene Mineralwasserquelle. Natur ist hier der ultimative Luxus. Schon im 19. Jahrhundert nannte man die Gegend „das slowenische Davos”. Jedes der im Alpin-Schick gestylten Zimmer bietet Bergblick. Der ökologische Gedanke wird konsequent und innovativ umgesetzt: Es gibt keine elektrischen Geräte, klassische Heizkörper verbreiten wohlige Wärme, und im Sommer sorgt der nahe Gletscher „Skuta” für kühles Raumklima.
Kočevje: Wandern auf den Spuren von „Meister Petz”
Die Region Kočevsko (dt. Gottscheer Land) mit den Urwald Krokar, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, liegt im zentralen bzw. südlichen Teil Sloweniens. Sie bildet das größte nicht bewirtschaftete Waldreservat des Landes – eine außergewöhnlche, märchenhafte Gegend, wo neben den 1084 als Naturerbe deklarierten Arten auch der Braunbär noch zu Hause ist.
Der Bär ist seit 1993 eine durch zahlreiche internationale Abkommen geschützte Art und steht auch in Slowenien auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere. Obwohl das Aussehen des Bären an eine große und sperrige Kreatur denken lässt, ist er ein äußerst flinkes und extrem kraftvolles Tier. Normalerweise reicht das Gewicht des Bären von 180 kg bis 250 kg; Die Weibchen sind kleiner und wiegen zwischen 100 kg und 150 kg. Bären sind Allesfresser und vor allem Opportunisten. Ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit, aber das Menü enthält fast alles, was es zu essen gibt: Gräser, Bärlauch, Ameisen, Wespen, Rehe, Waldfrüchte und Beeren usw.
Der Wanderweg „Auf den Spuren der Braunbären” beginnt in Ribnica (464 m) und schlängelt sich auf 26 km durch die dicht bewaldete Gegend, vorbei an Slovenski vrh bis nach Ledenik, dem höchsten Gipfel von Stojna, zur Berghütte Koča pri Jelenovem Studencu (850m). Die Ledena-Jama-Höhle bietet sich als Abstecher an. Nach ca. 6 Stunden erreicht man das Städtchen Kočevje, mit zahlreichen kulturellen Angeboten.
Kočevje: Neues Hostel „Bearlog”
Das neu eröffnete Hostel befindet sich im Stadtzentrum von Kočevje. Es verfügt über 8 Zimmer. Zur Auswahl stehen: ein Schlafsaal mit 8 Betten, ein Dreibettzimmer, ein Vierbettzimmer sowie ein komfortables Doppelzimmer mit eigenem Bad. Zum Frühstück werden regionale Produkte serviert, wer mag, kann die Küche für eigene Bedürfnisse nutzen. Im Hostel ist auch das Tourist Information Center untergebracht, das alle Auskünfte über die Outdoor-Aktivitäten der Region bereit hält. Zur Erkundung der 475 Kilometer Radwege stehen Leihräder bereit.
Neuer Wanderweg in den Julischen Alpen
Seit Herbst 2018 gibt es in den Julischen Alpen einen neuen Wanderweg, der es Gästen erlaubt, Naturwunder zu entdecken, die in keiner Broschüre zu finden sind. Die Strecke wurde im Uhrzeigersinn angelegt und kann in Etappen zurückgelegt werden. Am Anfang bzw. Ende einer jeden Etappe finden Wanderer Übernachtungsmöglichkeiten vor, auch für einen Imbiss oder den Einkauf von Lebensmitteln ist gesorgt. Um möglichst unkompliziert und vor allem umweltfreundlich anzureisen, beginnt jede Etappe an einer Bahnstation oder Bushaltestelle. Fakten & Zahlen: Der Weg ist 300 km lang und besteht aus 16 Teilstrecken. Start und Ziel ist die Ortschaft Rateče an der Grenze zwischen Slowenien und Italien. Der Einstieg kann jedoch beliebig gewählt werden. Der längste Abschnitt der Strecke beträgt 25 km, die meisten Etappen liegen jedoch zwischen 17 und 20 km.
Festival der Alpenblumen: Blumenpracht in Bohnij
Ob Türkenbundlilie oder Kreuzenzian, ob Alpenveilchen oder Julischer Mohn – die Pflanzenvielfalt im Triglav Nationalpark ist einzigartig und sorgte schon bei Botanikern des 18. Jahrhunderts für Aufsehen. Königin im Reich der Gebirgsfelsen ist die Wocheiner Iris – sicherlich eine der schönsten Blumen, die in und um Bohinj bewundert werden kann. Von 24. Mai 2019 bis 9.Juni 2019 steht das ganze Dorf wieder im Zeichen der einzigartigen Gebirgsblumen, die sieben Wochen lang Hauptthema des Festivals der Alpenblumen bilden. „Flowers in Art” deckt den kulturellen Teil der Veranstaltung ab mit Konzerten, Kunst- und Fotoausstellungen, kreativen Workshops und Wiederbelebung alter Bräuche. „Flowers at Home” fokussiert Blumen im Alltag – in der Küche, beim Basteln und Dekorieren. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der alpinen Flora in der Wissenschaft. Er umfasst Seminare und Konferenzen zur nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz der Pflanzenarten, von denen manche bereits vom Aussterben bedroht sind.
Slowenisch Istrien: Pizza&Pasta im Schatten der Pinien
„Pinija” nennt sich der neu eröffnete mediterrane Treff am Strand von Strunjan. Das Konzept setzt auf die Geschmacksvielfalt des Mittelmeers: Fisch und Meeresfrüchte von der slowenischen Küste, Tomaten von den Südhängen des Vesuvs, Olivenöl aus Slowenisch Istrien, Basilikum und Oregano aus dem Hinterland von Strunjan, Käsespezialitäten und Salzblüte aus den Salinen von Sečovlje. Auf der Karte finden sich hausgemachte Pasta mit Trüffel aus Istrien genauso wie saftige Steaks vom Holzkohlegrill sowie hausgemachte Desserts.
Text: Slowenisches Tourismusbüro
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5 Comments
Hi Anita,
vielen Dank für die tollen Slowenien Tipps.
Slowenien ist unser nächstes Reiseziel zum Wandern und bin schon freudig am Planen, daher hilft mir das hier sehr!
LG Jasmin
Hi Anita! Vielen Dank für den ausgezeichneten Bericht. Sehr interessant zu lesen. Was denkst du über diese Technik? fixthephoto.com/blog/retouch-tips/use-nature-editing-service-or-keep-photo-unretouched.html Ich wäre für deine Meinung dankbar.
Danke für die Tipps :)
Bin nächsten Monat ein paar Tage in Slowenien, genauer in Jezersko. Hoffe nur, das Wetter spielt mit :)
Liebe Grüsse
Kathrin
Liebe Kathrin, immer wieder gerne… Im nächsten Monat habt ihr sicher Glück mit dem Wetter. Wünsch eine schöne Zeit in Slowenien, LG anita
Liebe Tina, ich bin persönlich bin kein Fan stark retuschierten Fotos. Ich mag den natürlichen Look lieber. Aber der Trend wird leider immer extremer, was die Farben anbelangt … Liebe Grüße, Anita