Natur und Sehenswürdigkeiten entdecken im Triglav Nationalpark. Alles, was du für den Besuch wissen solltest.
Der Triglav Nationalpark ist das größte Schutzgebiet Sloweniens. Im Norden des Landes, nicht weit von der Kärntner Grenze entfernt, umfasst das Gebiet die Julischen Alpen, den Bleder und Bohinjer See sowie den Fluss Soča. In der Gegend war ich bereits als Kind mit einen Eltern häufig unterwegs. Als Steinbockgeborene kenne ich natürlich auch die Legende vom Steinbock mit den goldenen Hörnern. Trotzdem entdecke ich immer wieder neue Ecken bei Ausflügen im Dreiländereck.
Inhalt
Die klassischen Sehenswürdigkeiten
1. Bled mit Burg und Wunschglocke auf der Wallfahrtsinsel
2. die Steinbrücke am Bohinjer See, Sloweniens größtem Gletschersee
3. die Schluchten der Soča
4. Heilig-Geist-Kirche
5. Fichtenwald Pokljuka
6. Russische Kapelle
7. Tolmin-Schlucht
8. Vintgar-Klamm
9. Wasserfälle Savica, Kozjak, Peričnik
10. der Zelenci-See
11. Ski- bzw. Wandergebiet Vogel
12. Gebirgspass Vršič
13. Jasna-See
Darüber hinaus gibt es noch vielerlei kleine, recht unbekannte Naturwunder und Orte. Dazu gehört zum Beispiel das Dorf Gozd, von wo du einen tollen Blick auf die Berggruppe Martuljek hast.
Wo du auf und rund um den Triglav wandern kannst
Es gibt zahlreiche Wanderwege – angefangen vom Alpe-Adria-Trail über die Via Alpina und den slowenischen Höhenweg bis hin zum Weg des Friedens. Im Tal ist der Wanderweg Juliana Trail zu mit 16 Etappen und 270 Kilometern Gesamtlänge zu empfehlen.
Bergfexe können den Triglav erklimmen, den höchsten Berg Sloweniens. Der Berg ist 2864 Meter hoch. Seinen Namen er von einer alstslawischen Gottheit, die Macht über Himmel, Erde und die Unterwelt besitzt. Viele Legenden ranken sich um diesen Berg. Neben dem Triglav gibt es in den Julischen Alpen noch rund 150 andere Gipfel, die höher als 2000 Meter sind.
In den Gebiet streifen auch Bären umher. Immer wieder erzählen die Bergbauern von Sichtungen. Deshalb solltest du dich bei längeren Touren durch das Gebiet mit dem richtigen Verhalten bei Begegnungen mit Braunbären schlau machen. Eine gute Anlaufstelle dafür sind die Informationsstellen des Nationalparks, zum Beispiel in Bled, Bohinj, Dom Trenta oder Kobarid. In Mojstrana gibt es auch ein slowenisches Bergsteigermuseum.
Coole Radtouren im Triglav Nationalpark
Ich fahre lieber Rad statt zu wandern. Inzwischen gibt es in der Region einige tolle Radwege. Besonders schön ist die grenzüberschreitende Radtour entlang der ehemaligen Bahntrasse von Kranjska Gora nach Tarvis. Wer weiter fahren will, verlängert bis nach Villach oder nimmt südwärts den Alpe-Adria-Radweg ans Meer.
Super finde ich auch den neuen Karawanken Bike Circle, der in Kärnten, Slowenien und Italien einmal rund um die Karawanken führt. Bei Jesenice geht’s dabei auch hoch hinauf auf die Alm, wo du die Grundlagen des Mountainbikefahrens erlernen kannst. Familienfreundlich sind die Radtouren rund um den Bohinj-See.
SUP und Kajak auf dem Fluss Soča
Mittlerweile gibt es einen richtigen Hype rund um die Soča. Vor allem im Sommer werden die Kajaks fast im Minutentakt ins Wasser gelassen. Das meide ich. Als Ruhesuchende schnappe ich mir lieber mein Stand-up-Paddle-Board und drehe eine Runde auf den Seen.
Ein Muss für Slowenien-Neulinge ist eine Fahrt mit der Pletna in Bled. Das sind speziell gebaute Ruderboote.
Welchen Wasserfall du im Triglav Nationalpark unbedingt besuchen solltest
Vor allem im Frühling und im Herbst ist eine Wanderung zum Savica-Wasserfall zu empfehlen. Zwar gilt es Eintritt für Parkplatz und den Weg zum Wasserfall zu bezahlen, aber es lohnt sich. Unterwegs hatten wir herrliche Ausblicke auf die Bergketten und konnte ohne Gedränge den Strom des Wassers in der A-Form bewundern.
Im Sommer ist es hier allerdings nicht so idyllisch ruhig. Da kann zu den Stoßzeiten recht viel los sein. Selbiges gilt für das Soča-Tal. Deshalb würde ich niemals im Hochsommer in die Gegend fahren, sondern lieber in den Randzeiten von Feber bis Juli oder September bis November. Auch im Winter ist die Landschaft sehenswert – vorausgesetzt es liegen keine Unmengen von Schnee. Allerdings in Zeiten des Klimawandels sind die harten Winter in den Alpen wahrscheinlich sowieso bereits längst vorbei.
Wie du Triglav richtig aussprichst?
Ein V am Ende eines Wortes wird im Slowenischen als A ausgesprochen. Deshalb heißt es nicht Triglaf, sondern Triglau. Ich besuchte einen deutsch-slowenischen Kindergarten. Daher tu ich mir mit slawischen Sprachen nicht besonders schwer. Aber keine Sorge. Niemand muss bei einem Urlaub in Slowenien slowenisch sprechen können. So gut wie alle Slowenen sprechen ein perfektes Englisch und ein Großteil auch Deutsch. Trotzdem freuen sie sich über ein „Dober dan“ für Guten Tag und ein „Hvala“ für Danke.
Fazit: Triglav Nationalpark an einem Tag – geht das?
Natürlich kannst du den Triglav Nationalpark auch an einem Tag entdecken. Allerdings hat die Region so viel zu bieten, dass du sicher vieles verpasst. Daher würde ich unbedingt zwei bis drei Tage einplanen. Wer nur kurz Zeit hat, kann von Ljubljana oder Bled aus, auch einen Tagesausflug mit dem Bus buchen. Überhaupt kann beim Besuch auf ein Auto verzichtet werden. Es gibt im Sommer eigene Hop-on-Hop-off-Busse zwischen den Orten. Eintritt zahlst du grundsätzlich keinen – außer bei bestimmten Sehenswürdigkeiten wie bei Wasserfall, Klammen oder Schluchten.
Hast du noch Fragen über den Triglav Nationalpark? Oder einen besonderen Tipp? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen im Kommentar mit mir teilst. 2020 werde ich wieder öfters in Slowenien unterwegs sind und darüber berichten.
Corinna von Reisefunken hat schon mal vorab Tipps von Reisebloggern für Slowenien und Montenegro gesammelt. Ich freue mich, dass ich auch eine Empfehlung beisteuern konnte.
Slowenien Highlights – hier findest du noch mehr informative Beiträge für deinen Trip
- Slowenien: Wasserfall Savica im Triglav-Nationalpark
- Glamping in Slowenien – die schönsten Plätze zum Übernachten
- Insidertalk: Peter Kamien verrät die besten Tipps für Slowenien
- Frühlingsspaziergang in Bled
- Außergewöhnliche Unterkünfte in Slowenien
- Velika Planina – Sloweniens romantische Hochalm der Hirten
- Entspannt genießen in Slowenien
Fotos & Videos: Anita Arneitz
Comments are closed.