Warum die Dreifaltigkeitskirche Hrastovlje in der Nähe von Koper einen Besuch wert ist, verrät Insiderin Regina Rauch-Krainer von TLS Reisekultur.
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Dreifaltigkeitskirche Hrastovlje
Nicht von ungefähr wurden in dieser von Kargheit und Einöde gezeichneten slowenischen Karstprärie im Hinterland von Koper einst Filmsequenzen von Winnetou-Western gedreht. Nur einen Steinwurf entfernt ging es auch schon im 16. Jahrhundert kämpferisch zu, als gegen die einfallenden Türken eine gewaltige Natursteinmauer um die aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammende Dreifaltigkeitskirche Hrastovlje gebaut wurde.
Doch heute steht das Kleinod von weitem sichtbar ganz allein in Ruhe und Frieden inmitten von Obstbäumen und Weinreben da. Schon die Annäherung ist ein Erlebnis für sich und gipfelt in einer wahren Spitzenleistung mittelalterlicher Wandmalerei, die jedes Herz mit etwas Sinn für Kunstgeschichte höher schlagen lässt.
Beeindruckende Fresken
Jahrhunderte unentdeckt, übermalt und schließlich 1949 freigelegt zieren verblüffend lebensechte Fresken, Darstellungen der Schöpfungsgeschichte sowie aus dem Leben Jesu, das Innere der kleinen Kirche – ein christliches Lehrbuch in Bildern für das leseunkundige Kirchenvolk des Mittelalters.
Das ganz besondere Highlight: das aus dem Jahre 1490 stammende Totentanz-Fresko des istrischen Malers Johannes aus Kastav. Es zeigt sehr anschaulich, dass Jung und Alt, Arm und Reich gleichermaßen vergänglich sind. Nicht nur diese wohlbekannte Tatsache sondern einfach das Verweilen an diesem sakralen und kunsthistorisch besonderen Weltkulturerbe-Ort der Stille lässt große Ehrfurcht aufkommen.
Informationen: Kirche der Hl. Dreifaltigkeit Hrastovlje, 6275 Črni Kal, Slowenien, Tel.: 00386 / 31 / 43 22 31
Über die Gastautorin
Regina Rauch-Krainer ist eine richtige Weltenbummlerin. Aber sesshaft geworden ist sie im Alpen-Adria-Raum und organisiert seit Jahren eintägige und mehrtägige Kulturreisen in Österreich, Slowenien, Italien und Kroatien. Im Blog erzählte sie bereits über Reiseschätze aus dem Alpen-Adria-Raum und ihren Lieblingsplatz in Graz sowie über ihre Herzstadt Wien. Auch lost places sucht sie immer wieder auf. Ihr Motto lautet: raus in die Welt, rein ins Leben! Ideen für neue Reisen fliegen ihr förmlich zu: „Ja, das stimmt. Manchmal fliegen mir die Informationen – ein Phänomen, wenn man bereits etwas länger im Geschäft ist – förmlich zu. Nicht zuletzt spielt da natürlich die große Motivation, meinen Gästen Außergewöhnliches bieten zu können, eine gewichtige Rolle.“
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Foto: TLS Reisekultur/Attansani
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