Kulinarisch kreative Ideen aus Slowenien plus Rezept zum Nachkochen

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Kulinarisch kreative Ideen aus Slowenien: Neues von Küchenchefin, Landwirtin, Winzer, Imker, Fotokünstler undTourismus-Profi.

Schmackhaftes aus Slowenien – von Kochtopf zu Kochtopf reisen

 

Hommage an das Soča-Tal: Hundert Rezepte von Ana Roš

„Sun & Rain”, das neue Buch der weltberühmten Köchin aus Kobarid Sonne und Regen – diese beiden Extreme, die der Natur im Soča-Tal alles geben, was sie braucht um zu gedeihen, inspirierten auch Ana Roš zu ihrem neuen Buch. „Sun and Rain” ist im renommierten Phaidon Verlag in London erschienen und enthält 100 original Rezepte der 2017 zur besten Köchin der Welt gekürten Gastronomin.

Ana Roš schwört auf die Null-Kilometer-Philosophie, die für Nachhaltigkeit, Frische und Umweltfreundlichkeit steht. Ihr Credo: „So viel Produkte wie möglich aus der Region beziehen und möglichst alles, auch das Brot und die Pasta, selber machen.” Trotz des Schocks, den die gegenwärtige Krise bei ihr auslöste, fand Ana Roš schnell einen Weg, ihre Kreativität zu bewahren und mit gastronomischen Enthusiasten in ganz Slowenien zu teilen. Das Hiša Franko-Team hat sich mit Lieferanten im gesamten Soča-Tal zusammengetan, um eine spezielle Linie von hausgemachten Produkten anzubieten, die zu Hause bestellt und durch den slowenischen Lebensmittelhändler Gajbica ausgeliefert werden können.

Zu den derzeit lieferbaren Produkten gehören: gebackener Lauch – eine Spezialität der Hiša Franko-Küche, würzige Walnüsse und Mandeln, Honig vom Berg Matayur, fermentierter Hüttenkäse und vieles mehr. Für den Versand werden auch spezielle Genuß-Packages geschnürt, die neben einem Exemplar von „Sun and Rain” auch eine Flasche Wein aus Goriška Brda enthalten.

„Ich habe schon lange von einer Produktlinie geträumt, die auf den außergewöhnlichen Zutaten aus dem Soča-Tal – alles selbst angebaut und frisch geerntet – basiert. Nun gab die Krise mir den Anstoß, es endlich zu tun.” sagt Ana Roš.

Radovljica: Acht auf einen Streich – Chefkoch Uroš Štefelin lanciert Lieferservice

„Wenn Sie uns nicht besuchen können, besuchen wir sie.” Frei nach dieser Devise haben sich einige Restaurantbesitzer in Radovljica zusammengetan, um ihre Gäste weiterhin mit frisch gekochten Gourmet-Menüs zu versorgen. Aus „Taste Radol’ca”, einer Kooperation von 8 Gastronomen in der Region, entstand „Taste Radol’ca online”, eine Plattform auf der jeder der Chefs Interessantes online
anbietet, kocht und schließlich auch zustellt.

Unter ihnen Uroš Štefelin von der Vila Podvin – einer der besten Köche Sloweniens. Sein Markenzeichen sind in Vergessenheit geratene lokale Produkte und Zutaten, die er wieder entdeckt und auf einzigartige Weise zu neue Gerichten verarbeitet. Seit dem Shutdown kocht er jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag ein spezielles Menü, das er seinen Kunden auch nach Hause liefert.
Das Projekt nennt sich „UrošŠ Drive Home” und basiert auf der Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten.

„Es ist wirklich ein schönes Gefühl, zu sehen, wie unsere Gäste sich über die frisch gekochten Mahlzeiten freuen und sie genießen”, meint Uroš’ Partnerin Marcela Klofutar.

Virtuelle Touren auf höchstem Niveau: Click für Click zu den schönsten Plätzen Sloweniens

Boštjan Burger ist ein slowenischer Informatiker, Geograf, Videokünstler und Höhlenforscher. Ein Tausendsassa, der sich als Interpret des kulturellen Erbes Sloweniens einen Namen gemacht hat. Er war einer der ersten, der 360°-Fotografie als Werkzeug zur Erforschung von Landschaften einsetzte und so schwer zugängliche Orte wie Höhlen, Schluchten und schroffe Berggipfel einem breiten Publikum zugänglich machte. Gedacht für Zwecke des E-Learnings sowie für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, kommt Boštjan Burger‘s Werk heute in Zeiten der Corona-Krise einem breiten Publikum zugute.

Boštjan Burger ist ein Pionier. 1983 schuf er das allererste Computerspiel zur virtuellen Erkundung der Welt, in den 1990-er Jahren gab er seinen Job als Programmierer auf und widmete sich voll und ganz der Hydrologie. Im Rahmen eines großangelegten Projekts veröffentlichte er Bilder und Daten von rund 300 Wasserfällen in Slowenien. 1997 ging die Domain www.burger.si online.

Weitere Virtual Reality Panorama-Projekte wurden realisiert, nach der Präsentation außergewöhnlicher Naturschauplätze folgten Städte, Museen, Burgen, Nationalparks und Ethno-Veranstaltungen. Entstanden ist so ein spannender virtueller Reiseführer, der das Kultur- und Naturerbe unseres Planeten in atemberaubenden Bildern dokumentiert und unsere Freude am Reisen wachhält. Seine Arbeit sieht Boštjan Burger als Work in Progress. Bisher wurden mehr als 11.000 360 ° Fotografien online gestellt. Jede Woche kommen neue Beiträge hinzu. Besonders beeindruckend – das nächtliche Panorama von einem auf 2045 m gelegenen Biwak in den Kamniker-Savinjer.

20. Mai 2020 – Weltbienentag

Der Weltbienentag wurde auf Initiative von Slowenien durch die Vereinten Nationen im Dezember 2017 eingeführt und erstmals am 20. Mai 2018 veranstaltet. Das Datum geht zurück auf den Geburtstag von Anton Janša, Hofimkermeister von Maria Theresia und Pionier der modernen Imkerei. Der Hauptzweck des Aktionstages besteht darin, das Bewusstsein für die enorme Bedeutung der Bienen zu schärfen und die Öffentlichkeit über wichtige Imkereiveranstaltungen auf der ganzen Welt zu informieren.

Ohne diese emsigen Bestäuberinnen in den Wiesen und Wäldern müssten wir auf drei Viertel unserer Hauptnahrungspflanzen verzichten. Äpfel, Erdbeeren, Tomaten, Nüsse, Brokkoli, Gurken würde es ohne Bienen nicht mehr lange geben. Bienen gewährleisten nicht nur unsere Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit, sie tragen auch zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei und sichern die biologische Vielfalt. Sie fördern wesentlich die Eindämmung des Klimawandels und dienen so dem Umweltschutz. Langfristig kann der Schutz der Bienen und des Bienenzuchtsektors dazu beitragen, Armut und Hunger zu verringern sowie eine gesunde Umwelt und biologische Vielfalt zu erhalten. Deshalb hält das Ministerium in Ljubljana weiterhin an der Einhaltung des Weltbienentages fest.

Fritaja mit wildem Spargel: Frühjahrsgefühle im Home Office

Es gibt wohl kaum eine Familie in Slowenisch-Istrien, die nicht gleich hinauseilt in Wald und Flur, wenn die Zeit für den wilden Spargel gekommen ist. Man muss sehr gut hinschauen, um die dünnen violett-grünen Stängel zu entdecken. Doch die Einheimischen wissen meist, wo sie suchen müssen und freuen sich dann über eine reiche Ernte. Denn der wilde Spargel gilt in Slowenien als Delikatesse. Er enthält
viele Vitaminen und Mineralstoffe, hat wenig Kalorien und zeichnet sich durch einen leicht bitteren Geschmack aus. Die zarten Stangen schmecken wesentlich intensiver als der gezüchtete Spargel und werden gern als Basis für eine Fritaja (Eierspeise) verwendet. Die Zubereitung ist denkbar einfach und geht ganz schnell – ideal für ein gesundes Mittagessen im Home Office.

Das Rezept für Fritaja mit wildem Spargel

Zutaten:
wilder Spargel (oder normale Grüne Spargel), kleingeschnitten
Olivenöl mit geschützter Herkunftsbezeichnung
Pancetta, gewürfelt
Eier
Wasser
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Die Pancetta in Olivenöl anbraten, dann den Spargel und etwas Wasser hinzufügen.
Sobald er weich ist, die verquirlten und mit Salz und Pfeffer gewürzten Eier dazugeben. Alle Zutaten gut miteinander verrühren und die Eier stocken lassen. Die fertige Fritaja mit Brot oder Polenta servieren.

Andere Rezeptideen online auf: www.slovenia.info/de/geschichten/meine-art-lokale-rezepten-zuzubereiten

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Text: www.slovenia.info, Foto: Anita Arneitz

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