Die Sehnsucht nach Piran nimmt zu. Aber bis die Grenzen wieder öffnen, können wir uns mit einer virtuellen Reise durch die slowenische Stadt trösten.
Pirans Legenden virtuell erleben – kostenlose Sightseeing App
Die kostenlose mobile App Nexto leitet Besucher unterhaltsam durch die wesentlichen Sehenswürdigkeiten von Piran. Durch aktives Entdecken kann man historische Personen kennen lernen, Rätsel lösen, virtuelle Souvenirs erhaschen, 3D-Artefakte aufschließen und in die Vergangenheit blicken. Eine schöne Möglichkeit für den nächsten Spaziergang durch Piran bzw. eine virtuelle Reise zu Hause.
Ein Beispiel aus der App stelle ich euch heute vor. Und zwar geht es um den Schutzheiligen von Piran, den Heiligen Georg und die Kirche. Wer mehr über Pirans Legenden erfahren möchte, kann hier kostenlos die App in Deutsch herunter laden.
Die Legende über den Schutzheiligen von Piran
Der Hügel, auf dem die berühmte Kirche von Piran steht, bietet nicht nur einen idyllischen Blick auf das Meer, sondern gilt bereits seit jeher als besonders heiliger Ort, der bereits seit über 2000 Jahren der Verehrung Gottes dient und unter anderem die Fundamente der vorrömischen Phase sowie Überreste eines römischen Tempels verbarg, auf denen die erste altchristliche Kirche errichtet wurde.
Über die Entstehung der heutigen Kirche und ihren Schutzheiligen gibt es in der Stadt eine besondere Legende:
Vor vielen Jahren wütete in einer Sommernacht ein heftiges Gewitterüber Piran. Die Wellen schwappten bis zu den Stadthäusern hinauf, die Bürger verbarrikadierten sich rasch in ihren Häusern, die Fischer, die auf dem Meer gefangen waren, konnten nur auf Rettung hoffen.
„Dieses Unwetter werden wir nicht überleben. Es scheint, als sei der Himmel aufgerissen. Nur noch Gott kann uns retten. Wenn er uns nur hören würde“, sagt der erste Fischer.
Der Zweite antwortet: „Am Nachmittag war noch alles klar. So etwas habe ich noch nie gesehen. Jetzt ist keine Zeit mehr zum Beten. Hilf mir mit dem Eimer. Sieh, wie viel Wasser schon im Boot ist.“
„Siehst du denn nicht, dass es zu spät ist? Komm, lass uns die Hände falten und beten. Vater unser, der du bist im Himmel …“
„Warte! … Sieh! Sieh nach Osten. Was ist dieses Licht?“
Der Heilige Georg erschien vor den Fischern. Wie durch ein Wunder beruhigte sich das Unwetter sofort. Die Stadt war gerettet und die Felder in der Umgebung wurden verschont. Die Bürger von Piran errichteten eine Kirche und weihten sie zum Dank für die Rettung vor dem furchtbaren Unwetter dem Heiligen Georg.
Der Heilige Georg ist mit seiner Lanze und seinem Schild einer der bekanntesten und meistverehrten Heiligen in der christlichen Welt. Als Symbol der Kampfes gegen das Böse stellt er den ewigen Kampf der Menschen gegen die Mächte der Finsternis und der Sünde dar, die durch einen Drachen verkörpert werden.
Kirchen, die dem heiligen Georg geweiht sind, sind in ganz Europa und auch in Slowenien zu finden. Diejenige in Piran wurde einigen Quellen zufolge höchstwahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet, im 14. Jahrhundert zu ihrer heutigen Größe erweitert und erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild im 17. Jahrhundert.
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Foto: Anita Arneitz
2 Comments
Hallo Anita,
dein Beitrag passt ganz gut zu unserer Situation. Eigentlich wären wir am letzten Wochenende ja in Piran gewesen. :D Aber aufgrund der Situation konnten wir unser Hotel wieder stornieren.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. :)
LG, Janine
Hallo Janine, ja leider unsere Reisepläne sind ordentlich durcheinander gewürfelt. Aber vielleicht geht sich heuer noch Piran aus. Wir können nur abwarten und hoffen. Alles Liebe, Anita