Ein Tag, 64 Kilometer auf den Spuren der Bären

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Der Roška Trail oder Hornwälder-Fusswanderweg im slowenischen Kočevsko ist ein Geheimtipp für Naturfreunde und Wanderer. Nur einmal im Jahr begegnet man am Trail viele Menschen.

Roška Trail in Kočevsko: Immer der Bärenpfote nach

Der Hornwald zwischen dem Karstfeld von Kočevje und dem Tal des Flusses Krka in Slowenien war bis vor einem Jahrhundert noch ein komplett unzugänglicher Urwald. Er dient als Heimat für Wölfe, Luchse und Braunbären. Im Laufe der Zeit hat sich der Wald verändert und es überwiegen inzwischen Tannen-Buchen-Mischwälder. Trotzdem hat das Gebiet noch etwas Geheimnisvolles und Ursprüngliches. Vielleicht auch, weil die Gegend noch nicht viele Touristen entdeckt haben. Umso mehr lohnt es sich, für ein paar Tage nach Kočevsko zu fahren und den Roška Trail, also den Hornwälder Fußwanderweg, durch den einsamen Wald abzugehen. Am besten teilen Wanderer den 64 Kilometer langen weg in drei Tagesetappen auf. Allerdings gibt es im Wald nichts außer Natur. Daher wird im Zelt übernachtet. Wer mehr Komfort haben möchte, kürzt die Strecken ab und übernachtet im nagelneuen Hostel Bearlog mit schönen Doppelzimmern.

Roška Trail in Kočevsko, Slowenien, Wandertipp Hornwald, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Foto: Marin Medak

7 Tipps für den Roška Trail

  • Der Roška Trail ist ein Rundweg, der am Bergwerksee startet und endet. Dort kann man auch das Auto parken und Infos einholen.
  • Gekennzeichnet ist der Weg mit einer Bärenpfote. Die Wahrscheinlichkeit unterwegs auf einen Bären zu treffen, ist allerdings sehr gering.
Roška Trail in Kočevsko, Slowenien, Wandertipp Hornwald, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Foto: Marin Medak
  • Entlang des Weges gibt es Wasserquellen nur tief unter der Erde. Daher unbedingt ausreichend Trinkwasser mitnehmen!
  • Für einen Tagesausflug bietet sich eine Runde von der ehemaligen Hornwaldsäge zum Gipfel des Hornwaldweges und dem Urwald Rajhenavski Rog an. Schön ist auch der Besuch des Pugled (Hohenberg) mit den Überresten der ehemaligen Gottscheer Dörfer.
  • Urwaldreservate sind mit einer blauen Farbe gekennzeichnet. Zum Schutz der Wälder sollten diese nicht betreten werden. Hier ist die Natur ganz sich selbst überlassen und sollte von den Menschen respektiert werden.
  • Unterwegs auf dem Roška Trail begegnet man einigen Highlights: die Seeler Grotten von den eiszeitlichen Jägern, das Waldreservat Hohenberg-Oberstein, deren Landschaft magische Heilkräfte zugesprochen wird, der höchste Punkt des Weges, der Vrh Roga mit 1099 Meter über dem Meeresspiegel und einer herrlichen Aussicht, die alte Hornwaldsäge, der Urwald Rajhenavski Rog mit seinen mächtigen modrigen Bäumen, die Kraljica Roga, eine 500 Jahre alte Tanne mit einem Durchmesser von 160 Zentimetern oder der Urwald Prelesnikova koliševka mit seinem kühlen Klima und einem Frostloch mitten im Fichtenurwald.
Roška Trail in Kočevsko, Slowenien, Wandertipp Hornwald, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Foto Marin Medak
  • Wer keine Lust auf Wandern hat, kann alternativ die Mountainbike-Strecken der Region ausprobieren.
Roška Trail in Kočevsko, Slowenien, Wandertipp Hornwald, Reiseblog www.anitaaufreisen.at, Foto TVB Slowenien
Foto: slovenia.info/Jesnicnik

Der Roška Trail an einem Tag – das Event

Einsamkeit und Stille zeichnen den Roška Trail aus. Nur an einem Tag im April, kommt Leben in den Wald und jede Menge Menschen auf die Strecke. Denn seit fünf Jahren veranstalten die Einheimischen ein besonderes Event: An einem Tag wird der komplette 64 Kilometer lange Trail abgelaufen. Bei jedem Wetter! In den ersten Jahren haben nur ein paar hundert Teilnehmer mitgemacht. Inzwischen sind es an die 1600 Teilnehmer. Und es kann auch nur der halbe Trail absolviert werden. Auf alle Fälle ist es ein spannender Event für alle, die sportliche Herausforderungen lieben. 2018 ist es wieder am 21. April so weit. Informationen zu dieser Wanderung gibt es online auf www.pomedvedovihstopinjah.si. Allgemeine Informationen über den Trail und das Hostel Bearlog in Kočevsko sind online auf www.kocevsko.com zu finden.

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Fotos: slovenia.info/Christine Sonvilla/Tomo Jesenicnik/Nea Culpa, Marin Medak

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