Das Vipava-Tal und seine Weine

Im Vipava-Tal ist alles noch um ein Stück ursprünglicher. Auch der Wein, der an den steilen Hängen angebaut wird.

Edle Tropfen aus dem Vipava-Tal

Rund 40 Kilometer lang und zwischen zehn bis 20 Kilometer breit ist das Vipava-Tal ganz in der Nähe der slowenischen Stadt Nova Gorica. Hier gibt es noch viele landwirtschaftliche Betriebe und fast jede Familie hat ihren eigenen Weingarten. Während sich im Nachbartal Goriška Brda fast alles um die Weinsorte Rebula dreht, herrscht im Vipava-Tal Vielfalt beim Wein. Es gibt zahlreiche verschiedene Sorten und entsprechend viele Weine. Nur der Barbera ist ein richtig typischer regionaler Wein.

Rund 60 Prozent in den Weingärten sind Weißweine, rund 40 Prozent Rotweine. In Summe verfügt das Vipava-Tal über 2.400 Hektar Weingarten. Weil die Weinhänge eben sehr steil und schwierig zu bewirtschaften sind, wird vieles per Hand und von den Winzerfamilien selbst gemacht.

Dementsprechend sind die Weine in der breiten Masse noch nicht so bekannt. Das soll sich jetzt ändern. Mithilfe eines EU-Projektes haben sich 15 Winzer zusammengeschlossen, um ihre Weine unter der Marke „Vipava valley selected wines“ zu präsentieren. Ab 2020 sollen ausgewählte Qualitätsweine diese Marke tragen und der Weintourismus stärker voran getrieben werden.

Weintourismus im Vipava-Tal

Wer die Weine aus dem Vipava-Tal einmal bei einer Verkostung kennen lernen möchte, braucht sich nur bei einem der Winzer melden. Auch im Tourismusbüro gibt es dazu Hilfe. Ich lernte das Konsortium der Vipava-Winzer am Bauernhof Barkola kennen, der von Tadej Kavčič und seiner Familie in Dornberk geführt wird. Rund 24.000 Hühner wachsen hier pro Jahr auf, dazu ein Dutzend Schweine. Aus ihrem Fleisch macht Tadej einen würzigen Pršut und herzhafte Salami. Beides passt hervorragend zum Wein.

Über 16 verschiedene Weine werden bei der Verkostung ins Glas gegossen. Aber keine Sorge. Für alle jene, die nicht ein paar Stunden Zeit haben, gibt es auch eine kleinere Auswahl. Wir saßen jedenfalls gemütlich bei Kaminfeuer unter dem aufgehängten Pršut mit dem Fazit – die Weine aus dem Vipava-Tal können sich sehen und schmecken lassen.

Essen und schlafen im Vipava-Tal

Apropos Geschmack. Einer der Winzer, Danilo Baša, www.vinarstvo-basa.si hat neben einem fruchtigen Wein auch eine Osmiza im Vipava-Tal. Die Osmizen sind vergleichbar mit den österreichischen Heurigen und Buschenschenken. Die Bauern verköstigen hier ihre Gäste mit selbst hergestellten Produkten. Übernachten können Besucher des Vipava-Tals bei Winzer Primož Čotar.

Sehenswürdigkeiten im Vipava-Tal

Im Vipava-Tal gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege, aber auch kulturell gibt es einiges zu erleben zum Beispiel das Barockschloss Lanthieri in Vipava. Weitere Infos: www.slovenia.info.

Die Recherche wurde unterstützt von BestpressStory. Alles Fotos: Anita Arneitz.