Zehn Kleinstädte zum Flanieren und gustieren. Die besten Tipps für Citytrips in Kärnten, abseits von Klagenfurt und Villach.
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Stadtbesuch für Slow Traveller: 10 Ideen für Citytrips in Kärnten, ganz ohne Hektik
Citytrip in Kärnten – Tipp 1: Mittelalterliches Friesach
Wenn die Schwerter aneinander krachen und riesige Feuerschalen die Nacht erhellen, dann ist Friesach wohl inmitten seines bekannten „Spectaculums“, seines Zeichens das schönste Mittelalterfest Österreichs. Gaukler, Narren und Minnesänger toben durch die Straßen, Ritter bekommen die Gunst einer holden Maid. Fürsten und ihr Gefolge die Achtung des Volkes. Bezahlt wird natürlich mit dem historischen Pfennig, wie sonst?
Als älteste Stadt Kärntens ist Friesach ein Muss für alle Historienfreunde und die, die es noch werden wollen.
Schleckermäuler lassen die handgemachte Craigher Schokolade auf ihren Zunge zergehen. Die ortsansässige Manufaktur fertigt luftig-leichte und fruchtig elegante Unikate.
Tipp 2: Künstlerisches Gmünd
Sie liegt am Eingangstor des Nationalparks Hohe Tauern und dem Biosphärenpark Nockberge, die Künstlerstadt Gmünd. Es ist mehr als ein Besuch notwendig, um alles in den reizvollen Gassen zu sehen. Sei es die zahlreichen Ausstellungen, Seminare, Konzerte oder die spannenden offenen Werkstätten und Ateliers heimischer sowie internationaler Künstler.
Absoluter Pflichttermin ist das Erkunden der Erlebnisstationen im Haus des Staunens.
Im Sommer kommen alle Romantiker voll auf ihre Kosten, findet doch die Kärntner Blumenolympiade in der Region statt. Hungrige gehen danach in der alten „Spätzle Burg“ auf einen kulinarischen Leckerbissen.
Tipp 3: Umspieltes Feldkirchen
Von den Einheimischen wird sie als das Herz Kärntens bezeichnet. Die Stadt Feldkirchen liegt auf einer Seehöhe zwischen 550 und 900 Metern, eine Besonderheit, die man gesehen haben muss. Umgeben von saftigen Wiesen und ausgedehnten Wäldern umspielt der Tiebelbach die variantenreichen Silhouetten.
Überhaupt ist die Ortschaft die wohl idealste Ausgangsposition für die Erkundung von Mittelkärnten und ein Eldorado für Wanderer.
Bewegungshungrige Zeitgenossen finden sowohl Trekking-, als auch Mountainbike-Touren in unmittelbarer Nähe. Naschkatzen machen halt bei der beliebten Eisdiele am Kreisverkehr und lassen es sich bei einer kalten Verführung gut gehen.
Tipp 4: Geschichtsreiches Bleiburg
Sie gehört zur Stadt Bleiburg dazu, die dunkle Geschichte des Krieges. Interessierte können noch heute die Zeichen der damaligen Zeit vernehmen. Der Ort hat aber noch viel mehr zu bieten. Etwa der traditionsreiche Bleiburger Wiesenmarkt, der im Herbst seine ganz eigene Erzählung zu vermitteln weiß. Duftende Lebkuchen, schmackhafte Fischsemmeln und regionale Spezialitäten führen den Genuss geradehin zu den „Marktstandln“, die ihre handwerklichen Produkte ausstellen. Wer es rasanter möchte, der macht einen Abstecher auf den Vergnügungspark. Links, rechts, kopfüber und hoch hinaus kann bei den Fahrgeräten nach Herzenslust die Freude in die Welt hinaus gerufen werden.
Tipp 5: Abenteuerliches Ferlach
Es ist Kärntens südlichste Stadt und gleichsam der zentrale Knotenpunkt des Rosentals. Ferlach dient nicht nur als Ausgangspunkt für atemberaubende Wanderungen wie der mystischen Tscheppaschlucht, es ist auch mit seiner Büchsenmacherkultur als „immaterielles UNESCO Welterbe“ in der weiten Welt vertreten.
Neugierige können dazu im Schloss Ferlach das Büchsenmacher- und Jagdmuseum besuchen und allerlei spannendes über die Fertigung mitnehmen.
Ebenfalls ein Muss: das Carnica-Bienenmuseum in Kirschentheuer, nur wenige Minuten vom Ferlacher Stadtzentrum entfernt. Auch der Loiblpass nach Slowenien ist im Handumdrehen erreichbar.
Tipp 6: Geistliches St. Andrä
Liebhaber der sakralen Kunst kommen an der charmanten Kleinstadt St. Andrä nicht vorbei. Im Lavanttal ist sie der Knotenpunkt wenn es um Kirchen, Kapellen und sehenswerter Geschichte geht.
Mit der Wallfahrts- und Hochzeitskirche Maria Loreto besitzt die Ortschaft zudem eine von Rom ernannte Basilika, eine der höchsten Auszeichnungen für geistliche Baukunst.
Um die Gnadenkapelle der „Schwarzen Madonna“ ranken sich viele Erzählungen, manchen von ihnen sind durchaus als etwas düster zu bezeichnen. Absoluter Blickfang ist die Domkirche zum Heiligen Andreas, der auch als Namensgeber für die Gegend fungiert.
Wer in der Gegend ist, sollte auch im Stift St. Paul vorbei schauen.
Tipp 7: Kulturelles Spittal
Kaum eine andere Stadt liegt in einem so variantenreichen Kreuzungsbereich wie Spittal a. d. Drau. Inmitten des Einzugsbereiches von den Nockbergen, dem Möll- und Liesertal und dem namensgebenden Drautal mitsamt naheliegenden Millstätter See ist der Ort ein kultureller Hotspot in Kärnten.
Die Komödienspiele im Schloss Porcia sind hier Zugpferd und ein Traum für alle Humor Enthusiasten. Perfekt für warme Sommerabende!
Das Wahrzeichen der Stadt weiß zu begeistern, der Arkadenhof als festlicher Rahmen sorgt dabei für eine südländische Atmosphäre. Theaterfreunde lassen sich auch von der bezaubernden Altstadt in den Bann ziehen. Gustieren und Verweilen lautet das Credo.
Tipp 8: Bücherreiches St. Veit
St. Veit a. d. Glan ist nicht nur bekannt für den gleichnamigen Fluss und ihrer historischen Stellung als Herzogstadt, auch Leseratten sind bestens in der Ortschaft aufgehoben. War die Stadtbücherei lange im geschichtsreichen Münzturm zu finden, ist sie nun am nicht minder interessanten „Unteren Platz“ beheimatet. Auch Schreiberlinge orientieren sich in den neuen Räumlichkeiten in bester Manier, wurde doch mit Sorgfalt der Romane-, Kinder- und Jugendliteraturbestand aufgestockt. Es ist immer ein ganz besondere Gefühl, durch die leisen Gänge zu schlendern und behutsam zu stöbern. Wenn man dann auch selbst von einem Buch gefunden wird, hat wahrscheinlich nicht nur der Zufall mitgeholfen.
Tipp 9: Abwechslungsreiches Völkermarkt
Für viele mag es ein wenig unscheinbar wirken, das Städtchen Völkermarkt. Im Jauntal gibt es jedoch zweifelsohne keinen besseren Ausgangspunkt für Unternehmungen. Gestärkt von dem Frischemarkt oder Mittwochsmarkt, die mit ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen punkten, bietet sich ein Spaziergang auf dem Stadtwanderweg an, um auch die kleinsten Ecken kennenzulernen.
Unbedingt einen Halt bei der Erlebnisgärtnerei Sattler einplanen!
Auch der bekannte Kulturradweg macht hier Station, auf dessen Spuren die Besucher wandeln können. Wasseraffine Erkundler schauen schließlich bei der Drau-Schifffahrt Südkärnten vorbei und lassen sich am Wasser treiben.
Tipp 10: Facettenreiches Hermagor
An mehr als einer Stelle lässt das südländische Lebensgefühl grüßen, wenn Besucher in Hermagor auf Entdeckung gehen. Italien liegt schließlich nur einen Steinwurf entfernt. Mmm, der Cappuccino schmeckt himmlisch!
Trotzdem lassen das Wasser und die Berge das Kärntner Gefühl nicht los. Ist doch das Nassfeld gleich um die Ecke und der Pressegger See nur wenige Kilometer entfernt. Naturfreunde sind hier dank Panoramaweitblicke und vielen Beobachtungsmöglichkeiten goldrichtig aufgehoben. Dabei begeistert der Aqua Trail „Bergwasser“ mit einem Felsenlabyrinth, bei dem man sich schon mal verlieren kann. Ganz im Positiven, versteht sich.
Text Citytrips in Kärnten: Wolfgang Hoi und Anita Arneitz. Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger
Das waren nur ein paar der Kleinstädte, die sich bestens für einen Citytrips in Kärnten eignen. Wer auf der Suche nach mehr Tipps ist, auch abseits von Citytrips in Kärnten, klickt auf folgenden Seiten vorbei:
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