Die Klagenfurterin Catrin Neumayer, alias CookingCatrin so etwas wie der Superstar unter den österreichischen Foodbloggerinnen. Gerade wurde sie wieder ausgezeichnet und steht für eine neue TV-Kochshow vor der Kamera. Trotz allem hat sie sich Zeit für ein Interview genommen, spricht offen über Erfolgsgeheimnis und verrät sogar ein super feines Rezept zum Nachmachen.
Inhalt
Interview mit Foodbloggerin CookingCatrin
Wie bist du auf die Idee gekommen auf CookingCatrin zu bloggen?
Catrin Neumayer: Das war wirklich eine spontane Idee in meiner Karenz. Ich habe schon lange wirklich tolle Blogs (damals noch super-unbekannt) verfolgt. In der Karenz habe ich meine Zeitchance genützt und losgelegt. Davon geträumt hab ich schon länger. Geplant war der Blog CookingCatrin aber als Hobby.
Wann hat der Blog gestartet und wie hat er sich entwickelt? Schwerpunkte und Erfolge?
Ich habe meinen Blog im Mai 2014 gestartet, mein erstes Rezept war eine Muttertags-Charlotte, die es dann in die Woman geschafft. Er hat sich, wie wir zum Glück heute wissen, ganz toll entwickelt. Geplant war er als Hobby, heute betreibe ich ihn mit meinem Lebensgefährten und zwei Mädels in meiner Redaktion als Hauptberuf. Das ging schnell. Nachdem wir im Herbst 2014 mit dem German Foodblog Award ausgezeichnet wurden, ging es richtig los. Meine Zielgruppe ist (hauptsächlich) weiblich, kochaffin und wie ich selbst auch sagen würde verliebt in die österreichische Küche, aber auch an Trends interessiert. Meine Zielgruppe liebt schöne Deko und ich nehme meine Leser gerne mit auf kulinarische Entdeckungsreisen im In- und Ausland.
Warum betreibst du den Blog CookingCatrin?
Weil ich mir nich mehr vorstellen könnte irgendetwas anderes beruflich zu machen. Ich habe mir mein Hobby zum Beruf gemacht. Mit Carletto zusammen lieben wir einfach was wir tun. Es macht mir sehr große Freude mein kulinarisches Blogazine zu betreiben. Es ist abwechslungsreich, spannend und ich liebe es zu shooten, kreativ zu sein, Rezepte zu entwickeln und natürlich mit Carletto und Matteo und unseren Lesern zu reisen.
Wie viel Zeit investiert du darin?
Tag und Nacht – quasi. Mein Blog ist wirklich mehr als ein Vollzeitjob. Ohne meine Helferinnen und der Redaktion und auch ohne die Familie könnte ich ihn nicht so betreiben.
Was zeichnet für dich einen richtig guten Blog aus?
Hochwertiger, professioneller Content. Gute Blogs sind für mich Onlinemagazine auf höchstem Niveau. Authentisch und mit Herzblut gefüllt.
Was ist den Beruf oder anders, womit finanzierst du dir dein Leben?
Ich arbeite als Foddbloggerin, lebe also vom Blog. Außerdem koch ich im TV, schreibe verschiedene Kolumnen, Bücher und verlegen auch Magazine. CookingCatrin ist neben dem Blog auch eine Agentur für Content Creation in verschiedensten kulinarischen Bereichen für Rezeptentwicklung, Fotografie, Videografie und Auftragsshootings. Wir betreuen nationale und internationale Kunden. Vom Newcomer Produktlunch-Shooting, über Hotel- und Restaurant-Shootings bis hin zu internationalen Kunden.
Wie sieht ein typischer Tag im Leben einer Foodbloggerin aus?
Einen typischen Tag gibt´s eigentlich nicht. Jeder Tag ist anders. Mein Arbeitsalltag findet zwischen CookingCatrin Office, meinem Kochstudio „die Kuchl“, einkaufen und viel unterwegs (bei Kunden, Shootings etc.) statt. Außerdem finden bei uns in der Kuchl viele Workshops statt wo ich mit Teilnehmern koche oder backe. Aktuell bin ich auch viel in Wien im Fernsehstudio, wo wir mit Oliver Hoffinger unsere neue Sendung „Menü für alle Fälle“ drehen. Zu sehen ab 08. April, sonntags Abend auf Puls4.
Worüber schreibst du am liebsten?
Natürlich über Essen. Am liebsten schreibe ich natürlich über Essen, aber auch Reiseberichte mache ich sehr gerne.
Dein schrägstes Blogerlebnis?
Als mich Leute auf der Straße oder im Kaffeehaus zum ersten Mal um ein Autogramm oder ein gemeinsames Foto gebeten haben.
Woher nimmst du neue Ideen für Postings und Beiträge?
Ich inspiriere mich täglich in den Social Media Kanälen genauso wie auch im täglich Leben. Selbstverständlich auch in Büchern. Ich liebe Pinterest und habe dort auch mehr als eine Million Zugriffe pro Monat auf meinem eigenen Kanal. Ich gehe mit offenen Augen durchs „Blogger“-Leben und finde so ganz viel Inspiration ganz in Magazinen, Büchern, beim Essen gehen, Reisen etc.
Welche Social Media Kanäle sind für dich am Wichtigsten?
Facebook, Instagram & Pinterest.
Wie oft postest du da etwas?
Ich poste jeden Tag mindestens ein neues Rezept oder Thema am Blog. In den Social Media Kanälen sogar noch viel öfter – also mindestens zweimal täglich.
Wie wichtig ist für dich Reichweite, Likes und Follower?
Ich kann zum Glück behaupten einen sehr reichweitenstarken Blog zu betreiben. Wir sind bekannt für gelingsichere, einfache und kreative Rezepte, so kommen meine Leser auch ganz oft wieder. Ich freue mich, dass ich jedes Monat eine sechsstellige Zugriffszahl am Blog verzeichnen darf und mir mehr als 32.000 Personen auf Instagram und über 14.000 Personen auf Facbeook folgen.
Die Währung im Netz sind Zahlen und echte, authentische Fans. Diese kommen und bleiben nur bei beständig gutem Inhalt.
Welche Trends sieht du im Onlinebereich? Was wird aus deiner Sicht in Zukunft stärker ein Thema werden?
Live-Content ist im Trend – wie zum Beispiel Instagram Stories. Diese ist schnell, unterhaltsam und bringt die Leser auf das eigene Profil. Crossmedia finde ich persönlich wichtig – Inhalte richtig in den jeweiligen Kanälen spielen.
Storytelling: plumpe Werbung ist nichts für Social Media.
Deine fünf ultimativen Tipps für alle, die selbst mit einem Blog starten wollen?
- Sich Hilfe beim Start holen. Coaching und Experten sparen viel Zeit und Frust.
- Die eigene Nische finden. Gegen große Themen „anzuschreiben“ ist schwer. Besser spezifisch und auch wohl überlegen über was man schreibt und was das Ziel des Blogs sein soll.
- Inhalte planen. Stichwort Contentplanung – das ist die Basis für einen guten Blog.
- Social Media gut für die eigenen Vermarktungszwecke nützen: persönlich aber professionell sage ich meinen Social-Media-Workshop-Teilnehmern immer.
- Bevor man online geht mindestens 5 gute Artikel am Blog haben.
Neben all den Tipps verrät Catrin auch noch ein super feines Rezept. Ich habe es schon ausprobiert und kann es nur empfehlen:
Saftiger Cheesecake mit Beeren & Mandelkrokant
ZUTATEN
125 g Vollkornkekse
80 g Salzburg Butter
4 EL Zucker
Mark einer Vanilleschote
3 Eier
500 g Topfen oder Mehlspeistopfen
200 g Frischkäse natur
1/2 Pkg. Puddingpulver Vanille
70 g Mandeln
70 g Zucker
125 g frische Beeren zum Garnieren {Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren}
ZUBEREITUNG
Den Backofen auf 165 ° Heißluft vorheizen. Die Vollkornkekse in ein Sackerl geben, mit einem Teigroller zerkleinern bis feine Keksbrösel entstehen. Die COOX Wunderform aus Silikon zusammenfalten. Die Butter in einem Topf schmelzen. Die Keksbrösel mit der Butter vermengen und am Boden der Backform festdrücken. Für ca. 30 Minuten im Kühlschrank kaltstellen.
Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Den Topfen mit dem Frischkäse und dem Puddingpulver verrühren und mehrere Minuten aufschlagen. Die Topfenmasse in die Silikonform geben. Im vorgeheitzen Backofen bei 165° Grad Heißluft für 50 Minuten backen.
Für den Mandelkrokant. Den Zucker mit zwei Esslöffeln Wasser in der Pfanne schmelzen. Die Mandeln dazugeben und einrühren. Die Masse in eine gebutterte Form gießen und fest werden lassen. Nach dem Auskühlen mit dem Messer in Splitter hacken. Den Kuchen nach dem Backen auskühlen lassen. Mit dem Mandelkrokant und den Beeren garnieren.
3 Comments
Vielen Dank für die Einladung zum Interview – wir freuen uns immer zu Gast zu sein :)
Lassen dir liebe Grüße da,
Catrin http://www.cookingcatrin.at/
Liebe Catrin, ich freue mich, dass du mit dabei bist! Nochmals Gratulation zum Award und zur TV-Show, LG anita