15 Fragen, 15 Antworten vom Familienreiseblog 6inaVan

Lesezeit: 5 Minuten

Lockerer und offener Lifestyle mit vier Kindern, geht das? Ja, sagen die Weders aus Klagenfurt. Auf ihrem Familienreiseblog 6inaVan geben sie Einblick in ihr Leben und zeigen wie bunt und schön die Welt doch ist. 

Interview mit Stefan vom Familienreiseblog 6inaVan

Familienreiseblog 6inaVan, Stefan Weder
Stefan Weder bloggt mit seiner Familie auf 6inaVan

Wie bist du auf die Idee gekommen zu bloggen?

Stefan Weder: Unser Blog 6inaVan – und ich sage bewusst „unser“, da wir das Blog als Familienprojekt betrachten – begann mit der Rückkehr von einem zweimonatigem Roadtrip nach Klagenfurt Anfang 2016. Wir sechs voller toller Erlebnisse, Familienmomente und „Die Welt ist schön“-Gefühle. Hier erwartete uns eine komische Stimmung aus Ärger und Wut, auf Flüchtlinge, auf die EU, auf die Politik, auf irgendwie alles. So kam es uns zumindest vor. Wir haben überlegt: Was können wir in unserer kleinen Welt und mit unseren Möglichkeiten tun, das Hier zu verbessern, positiver zu machen? Und wir haben weiter überlegt, was wir selbst gut und gerne machen – und kamen dabei auf die Punkte „Reisen“ und „Kommunikation“. Damit war die Idee eines sechsmonatigen Roadtrips geboren. Ein Roadtrip mit dem Ziel, alle 28 EU-Hauptstädte abzufahren. Und zu berichten, wie bunt und schön die Welt, andere Kulturen, andere Menschen sind. Der Blog war der erste Schritt in Richtung dieser Vision. Wie es begann, haben wir übrigens auch verbloggt: https://6inavan.com/allgemein/6inavan-reisen-mit-kindern-blog/

Wann hat der Blog gestartet und wie hat er sich entwickelt? Was sind Schwerpunkte und Erfolge?

Im März 2017 sind wir mit 6inaVan als „klassischer“ Familienreiseblog live gegangen. Und dieses eine Jahr bis heute war für uns Spielwiese und Lehrjahr gleicherweise. Wir wussten ja nicht: Macht uns das Bloggen überhaupt Spaß? Welche Artikelfrequenz bekommen wir hin? Wie ist das, unterwegs auf Reisen mit Kindern zu bloggen? Über was sollen wir überhaupt schreiben? Welche Stellschrauben lassen sich bei 6inaVan drehen, Stichwort SEO und Co.? Wir haben viel gelernt. Inhaltlich stehen unsere Reisen im Vordergrund. Wir wollen daneben aber auf 6inaVan auch mehr auf den „WederStyle“ eingehen, also wie wir als sechsköpfige Familie außerhalb unseres Vans unser Leben im Alltag gestalten – nachhaltig, mobil, offen. Familien mit jungen Kindern stehen bei uns deshalb im Fokus. Auch wenn es platt klingen mag: Für uns ist es ein Erfolg, wenn wir gerne gelesen werden.

Warum betreibt ihr den Blog?

Als Familie mit vier Jungs fallen wir auf. Unweigerlich. Zudem ist bei uns viel Testosteron auf einem Fleck. Und aus dem Freundeskreis kamen immer wieder die Fragen: Wie macht ihr das? Wie könnt ihr nur so viel Reisen mit so vielen Kindern? Darauf wollten wir mit 6inaVan eine Antwort geben.

Wir wollen zeigen, dass mit Kindern sich nicht alles ändern muss. Dass ein leichter, lockerer, offener Lebensstil auch als mehrköpfige Familie machbar ist.

Wie viel Zeit investiert ihr in euren Blog?

2 bis 3 Stunden täglich gehen für 6inaVan sicher drauf – manchmal mehr, manchmal aber auch tagelang gar nix.

Was ist für euch ein richtig guter Blog ?

Ein richtig guter Blog holt mich mit seinen Geschichten da ab, wo ich bin. Heißt: Er muss nicht nur meine Interessen und meine Lebenssituation treffen, sondern mich förmlich hineinziehen in ein Thema, in mir den Wunsch wecken, mehr wissen zu wollen. Wert lege ich dabei persönlich sehr stark auf die textliche Seite. Ich liebe es, wenn das Feilen und Kämpfen um jedes einzelne Wort, um einen gewissen Wortwitz und die Liebe zum Detail in den Informationen deutlich wird.

Was ist dein Beruf oder anders, womit finanzierst du dir dein Leben?

Ich kommuniziere. Leidenschaftlich. Auch im Beruf. Ich bin PRler in Klagenfurt mit Fokus auf strategischer Kommunikationsberatung im Bereich Technologie. Meine Kommunikationsmanufaktur heißt Die Wederei.

Wie sieht ein typischer Tag im Leben eines Bloggers aus?

Einen typischen Tag gibt es nicht. Bloggen ist für mich „geordnete Leidenschaft“, keine Arbeit im klassischen 9-to-5-Sinn. Alles, was sich in Sachen Blogging neben Familie und Beruf ausgeht, ist prima. Und was nicht geht, geht eben nicht.

Worüber schreibst du am liebsten?

Am Liebsten schreibe ich bei 6inaVan über die kleinen Erlebnisse im Familien-Vanlife. Über witzige Schmonzetten und lustige Abenteuer, die wir mit unseren Jungs unterwegs erleben. Und die gleichzeitig durch die Blume ausdrücken, was uns in unseren Leben wichtig ist, was wir als Familie mit „WederStyle“ vermitteln wollen.

Dein schrägstes Blogerlebnis?

Das war sicher die Geschichte zum Hund, der in unseren Garten gemacht hat. Die ganze Dynamik, die sich aus einer eigentlich kleinen Begebenheit, einem unüberlegten Post in Facebook und dann am Blog ergeben hat, war absolut spannend und lehrreich. Mit einer Gefühlswelt, die von purer Empörung über Dankbarkeit bis hin zu Erleichterung reichte. Nachzulesen unter https://6inavan.com/begegnungen/hund-kackt-in-garten-was-im-leben-wirklich-zaehlt/

Woher nimmst du neue Ideen für Postings und Beiträge?

Einfach gesagt: Ich halte Augen und Ohren offen. Ob kleine Begebenheiten im Alltag, Gespräche mit Freunden, Surfen im Internet oder einfach die eigenen Gedanken, die im Kopf herumschwirren – alles und jedes ist erstmal potenziell eine Geschichte. Dann wird nachgedacht, was wirklich passen könnte, vieles aussortiert. Einiges aber wird weitergedacht und findet sich dann plötzlich als Beitrag auf 6inaVan wieder.

Welche Social Media Kanäle sind für dich am Wichtigsten?

Mit 6inaVan sind wir auf Facebook, Instagram, Pinterest und YouTube vertreten. Facebook widmen wir uns wohl noch am meisten. Ich hoffe aber, dass es uns gelingt, in diesem Jahr ein wenig stärker in YouTube reinzuwachsen.

Wie oft postest du da etwas?

Zwei Beiträge pro Woche gehen sich meistens aus.

Wie wichtig sind für dich Reichweite, Likes und Follower?

Reichweite allein ist nicht wichtig. Reichweite in der Zielgruppe sehr wohl. Zum Start von 6inaVan bin ich viel zu verbissen an irgendwelchen Zahlen geklebt. Klar, du willst ja, dass das, was du schreibst, auch gelesen wird. Und wenn sich da einfach lange nichts tut, kann das schon ein wenig frustrieren. Den Druck haben wir rausgenommen.

Wir verfolgen nicht mehr akribisch Wachstumsziele. Das Bloggen für 6inaVan ist für uns seitdem wieder mit Spaß und Leidenschaft verbunden.

Welche Trends sieht du im Onlinebereich? Was wird aus deiner Sicht in Zukunft stärker Thema werden?

Die Blog-Themenklassiker Lifestyle, Kochen, Reisen werden weiterbestehen, weil sie einfach perfekt in menschlich-psychologische Traumwelten passen. Allerdings scheint es mir wie bei allen Hypes zu sein: 0815-metoo-Geschichten und reine Reichweiten-Fakes werden zurückgehen.  Es kommt sowohl bei den Bloggern als auch den Kooperationspartnern zu einer Rückbesinnung auf Qualität, von der puren Reichweite hin zu authentischen, passenden Inhalten für sehr speziell zugeschnittene Zielgruppen.

Deine fünf ultimativen Tipps für alle, die selbst mit einem Blog starten wollen?

  • Such Dir ein Thema!
  • Werde Dir klar, was Du mit dem Blog erreichen willst!
  • Nimm Dir Zeit, und gib dem Blog Zeit!
  • Hau Dich rein in Details und probiere vieles aus!
  • Habe Spaß!

15 Fragen, 15 Kärntner Blogger antworten – mehr über das große Interview-Special findest du hier.

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