Berufstätige Mama von drei Mädels, Nachwuchs Nummero Vier ist gerade am Weg, und dann noch Energie und Zeit, um einen erfolgreichen Mamablog hoch zu ziehen? Wie das zu schaffen ist, verrät die Kärntnerin Verena Enzenhofer von MamaWahnsinnhochDrei im Interview.
Inhalt
Interview mit Verena vom Mamablog MamaWahnsinnhochDrei
Lesezeit ca. 15 min.
Wie bist du auf die Idee gekommen den Mamablog MamaWahnsinnhochdrei zum Leben zu erwecken?
Verena Enzenhofer: Tja, die Idee entstand vor genau drei Jahren am Sonntag in der Früh, ein paar Tage später, am Freitag, dem 13.5., war ich online mit MamaWahnsinnhochDrei. Aufgrund der bevorstehenden Geburt und unseres Bauch-Zwergis hab ich heuer zum Jubiläum nichts geplant, aber ich denke, das ist verständlich….
Wann hat der Blog gestartet und wie hat er sich entwickelt? Was sind Schwerpunkte und Erfolge?
Es handelt sich um einen Mama- und Lifestyleblog – mal verreisen wir, dann shoppen wir, dann haben wir einfach nur viel Spaß. Ich hätte nie und nimmer gedacht, dass der Blog so einschlägt – er ist von Anfang an eigentlich stetig gewachsen. Letztes Jahr war ich beim Madonna Award in der Kategorie Mum-Blog nominiert. Derzeit stehe ich bei den 90.000 Zugriffen pro Monat – allerdings kommt der Großteil meiner Leserinnen aus Deutschland.
Warum betreibst du den Mamablog MamaWahnsinnhochDrei?
Weil es mir Freude bereitet.
Wie viel Zeit investiert du in deinen Mamablog?
Hach, soll ich das wirklich rechnen? ;-)
Es macht mir Spaß und das ist wichtig.
Was zeichnet für dich einen richtig guten Blog aus?
Authentizität ist für mich das Um und Auf. Keine Kooperationen der Kooperationen wegen. Ich denke mir bei meinen Anfragen immer, würde ich es auch dafür bezahlen? Eine große bekannte Club-Kette hat mir zum Beispiel einen Urlaub für uns Fünf in Tunesien angeboten. Ich war knapp davor zuzusagen, dann habe ich mir aber gedacht: Würde ich dafür zahlen? Nein, hätte ich nicht getan und deshalb auch abgesagt. Danach hab ich nie wieder etwas von ihnen gehört.
Was ist den Beruf oder anders, womit finanzierst du dir dein Leben?
Im echten Leben arbeite ich bei der Kärntner Sparkasse im Marketing. Bis Oktober bin ich in Karenz, danach starte ich wieder geringfügig. Der Blog läuft mittlerweile aber gut daneben.
Wie sieht ein typischer Tag im Leben einer Bloggerin aus?
Ich schreibe am liebsten nachts… :-) Social Media läuft so nebenbei… Auch bin ich in der Regel alle 1-2 Monate für ein bis zwei Tage in Wien, Hamburg oder Berlin, um Termine wahrzunehmen, Partner und Agenturen zu treffen oder bei Events dabei zu sein. Dann ist halt alles ziemlich komprimiert und ich falle abends ins Bett.
Worüber schreibst du am liebsten?
Kolumnen, überhaupt gefällt mir das Schreiben selbst am Besten. Die Fotos haben sich zum Glück schon weiterentwickelt. Für mich aufwendig ist zum Teil die Administration, alle Mails beantworten, Rechnungen ….
Dein schrägstes Blogerlebnis?
Einige Followers auf Instagram, deshalb rate ich: Bitte immer kontrollieren und blockieren. Ich weiß, man kann nie hineinsehen, aber offensichtliche schräge Profile (mit Waffen und frauenfeindlichen Sprüchen) bitte immer sofort blockieren!
Woher nimmst du neue Ideen für Postings und Beiträge?
Der Alltag bringt alles mit sich und außerdem muss ich auch im Beruf kreativ sein :-)
Welche Social Media Kanäle sind für dich wichtig?
Instagram und Pinterest.
Wie oft postest du da etwas?
Im Normalfall drei Blogposts pro Woche. Ich hatte auch schon vier, allerdings ist mir das persönlich dann zu viel.
Wie wichtig sind für dich Reichweite, Likes und Follower?
Nice to have, aber am Wichtigsten sind – wie schon gesagt – der Spaß und die Freude dabei – die Lockerheit. Denn nur dann kommt auch der Erfolg. Verbissenheit und Neider kristallisieren sich eh bald heraus. Es bringt doch nichts, sich dauernd mit anderen zu vergleichen. Wichtig ist es, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich für die anderen zu freuen!
Welche Trends sieht du im Onlinebereich? Was wird aus deiner Sicht in Zukunft stärker ein Thema werden?
Instagram ist derzeit ja ziemlich stark – viele Unternehmen schauen darauf. Allerdings bin ich der Meinung, dass sie sich noch mehr damit beschäftigen sollten, im Sinne von gekauften Followers, Interaktionen etc. Oft ist es sooo offensichtlich. Facebook plagt nicht nur mich derzeit etwas… Ich bin auch gespannt, wie lange Pinterest noch solche Gewinne bringt bzw. wie sich Vero weiterentwickeln wird.
Deine fünf ultimativen Tipps für alle, die selbst mit einem Blog starten wollen?
Hier habe ich eigentlich nur einen Tipp:
Wer einen Blog des Geldes wegen startet, ist am falschen Weg – dafür gibt es schon zu viele und es kommt auch bald heraus.
Es ist toll, wenn es dazu kommt, aber just zur Info: Ich habe im ersten Jahr heiße 100 Euro verdient.
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