Ostern in Kärnten: 10 Tipps für Genießer

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Bräuche, Traditionen, Kulinarik: So wird Ostern in Kärnten gefeiert. Zehn Tipps, um den Kurzurlaub so richtig zu genießen. Ein Gastbeitrag von Wolfgang Hoi.

10 Tipps für Ostern in Kärnten

Ostern in Kärnten, Foto Anita Arneitz, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Reindling zu Ostern

Nichts geht ohne Kärntner „Reindling“

Himmlisch, wie der duftet! Das erste Gemüse der Region, frisch und kräftig in seinen Farben. Nur ein paar Meter weiter, herrliche Kuchen, Braten und selbst gemachte Aufstriche. Wer das Kulinarische in Kärntens Ostertradition sucht, ist auf dem Klagenfurter Benediktinermarkt gut aufgehoben. Gepflegtes Handwerk inklusive. Selbst geflochtene Schüsseln, gebastelte Osterdekorationen und liebevoll gestaltete Mitbringsel für die Liebsten daheim, so tickt das Zentrum der Landeshauptstadt.

Speisen mit Segen

Wer Brauchtum in seinen vollsten Zügen genießen will, kommt um eine Speisensegnung am Karsamstag nicht herum. Wenn die Sonne scheint, ein wenig Wind um die Nase tanzt und die Menschen ihre bestickten Tücher von den Körben nehmen, dann erlebt man eine intensive, beinahe berührende Atmosphäre. Pfarrer oder Ordensmenschen wandern durch die Mengen und geben ihr geweihtes Wasser auf die mitgebrachten Leckereien. Bunte Eier, selbst gebackener „Woazan“ und ein großes Stück Schinken dürfen da nicht fehlen. Eine Übersicht gibt es hier!

Fasten vor Ostern

Darf es etwas ruhiger sein? Kurz vor Ostern ist das Kloster Wernberg rund um Hausoberin „Schwester Pallotti“ der richtige Ort, um Körper und Seele vor dem Fest noch mal richtig aufatmen zu lassen. In einer behutsam geführten Fastenwoche erfahren Besucher Seiten von sich selbst, die neu, spannend und tief greifend sind. Atemübungen und Impulse heben den Geist und schaffen Platz für Frisches und Stärkendes. Etwa in Form einer Jause am Ostersonntag. Neugierige können das Osterprogramm auf der Webseite nachlesen.

Traditionelle Osterjause

Die ist eines der traditionellsten Dinge in Kärnten und ist mehr, als nur ein Genießer-Tipp. Sie ist das kulinarische Uhrwerk des Landes am Osterwochenende – die Osterjause. Worauf darf man sich freuen? In Scheiben servierter Schinken, geräuchert oder geselcht. Gekochte Selchwürstel mit würzigem Senf oder frisch geriebene Kren. Als Spezialität gibt es Zunge vom Rind, aber nur hauchdünn geschnitten. Garniert mit feinster gefüllter Butter aus dem Gurktal und bunt bemalten Ostereiern, mit denen auch „gepeckt“ wird.

Ostern in Kärnten, Foto Anita Arneitz, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Osterjause mit Schinken und Ei

Osterurlaub in Kärnten verlängern

Lust den Osterurlaub zu verlängern und etwas besonderes zu erleben? Der Vierbergelauf kurz nach dem Fest ist nicht nur für Naturfüchse interessant, sondern auch für das persönliche Überwinden des inneren Schweinehundes. Der Lauf ist eigentlich eine Wanderung, die sich jedoch über stattliche 52 Kilometer und vier Berge erstreckt. In einem Stück wird die Wegstrecke absolviert und wartet unterwegs mit der einen oder anderen Einkehrmöglichkeit auf, die „Schmankerl“ kredenzen. Ein Genuss der anderen Art.

Hinunter und hinauf: Am Vierbergelauf auf der Suche nach sich selbst

Osterfest für Familien

Im Herzen der Nockberge finden sich Familien inmitten eines Osterkuddelmuddels. Im Kärntnerhof können sich Eltern auch mal zurücklehnen, den Urlaub genießen und den Sprösslingen eine Jagd nach Abenteuer geben. „Schau, ein Hase!“ Gemeinsam wird nach Spuren des Osterhasen gesucht und in der urigen Osterbackstube Osterlämmer zubereitet. Mit eigenen Basteleien darf ausgiebig geschmückt werden. Wenn Mama und Papa dann eine Stunde „frei“ haben, heißt es schnell ab in die Kräuter- oder Zirbensauna und sich gut gehen lassen.

Ostern in Kärnten, Foto Anita Arneitz, Reiseblog www.anitaaufreisen.at
Palmbuschen in Kärnten

Palmsonntag und Gründonnerstag

Mit allen Sinnen in Osterrituale einzutauchen, ist bei einem Urlaub absolutes Muss. Nirgendwo anders ist das Bundesland wohl authentischer als bei den Gepflogenheiten. Wie etwa bei dem religiöse geprägten Brauch der Palmweihe, wo die „Palmbuschen“ gesegnet werden. Am Gründonnerstag steht der Spinat mit Spiegelei und Rösterdäpfel auf den Speisekarten aller Lokale. Eine schmackhafte Angelegenheit! Feinspitze greifen überhaupt zu einem Brennnessel-Spinat aus dem Lavanttal, wie im „Cafino“ in Wolfsberg.

Bräuche und Spiele zu Ostern

Zum Genuss gehört es auch, Dinge zu erleben, die ihre Ursprünglichkeit über Jahrzehnte bewahrt haben. Spiele, die von Alt an Jung überliefert werden und auch heute noch Spaß machen. Ist man im Raum Villach zu den Ostertagen unterwegs, kann es schon passieren, dass man zum Kugelstoßen oder Kugelwerfen eingeladen wird. Oder zum Wettrollen mit den Ostereiern, natürlich mithilfe von Besenstielen, wie sonst. Ganz Geschickte versuchen sich im Münzwurf, bei dem am Boden liegende Eier solange mit Münzen beworfen werden, bis eine stecken bleibt.

Mystische Stimmung mit den Osterfeuern

Es sind Momente, in denen man sich verlieren kann, ganz im positiven Sinne. Wenn in den Kärntner Tälern an den Berghängen die „Osterhaufen“ lodern und die Menschen durch die Dunkelheit geleitet werden, lebt die Verknüpfung zu früheren Tagen wieder auf. Wer hingegen den Tumult nicht scheut, gesellt sich zu stadtnahen Feiern.

Ostermärkte in der Stadt

Das größte Osternest der Welt kann bei ausgedehnten Spaziergängen in der Klagenfurter Innenstadt gleich neben dem Lindwurm entdeckt werden. Gigantische 500 m2 ist der begehbare Teil groß. Umgeben von einem Ostermarkt, der Kärntner Spezialitäten im Angebot hat. Nicht auf die „Osterpinze“ auf dem Weg ins Hotel vergessen! Aber auch der Ostermarkt in Velden kann sich sehen lassen.

 

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