Social-Media-Stars: Tausende folgen ihren Blogs und Instagram-Profilen. Sie tauchen aus dem Nichts auf dem roten Teppich auf und scheinen den ganzen Tag mit dem Unboxing von Geschenken beschäftigt zu sein. Aber was steckt wirklich dahinter?
Tipps fürs Bloggen
Schnell noch Kommentare beantworten, E-Mails lesen, Beiträge planen, Artikel schreiben, Bilder bearbeiten, Keywords suchen, auf Facebook und Instagram posten, Designs optimieren und die Technik am Laufen halten. Uff. Wieder ist es Mitternacht geworden. Wer erfolgreich einen Blog betreibt, kennt solche langen Tage. Unzählige Stunden fließen in das eigene Onlineprojekt. Aber zahlt sich das wirklich aus? Ja und nein, lautet die Antwort. Es kommt immer darauf an, was Jungunternehmer damit erreichen wollen.
Was bringt das Schreiben eines Blogs?
Ein Blog kann ein kreatives und spannendes Hobby sein, das ein wenig Taschengeld rein spielt, wie bei der Gailtalerin Anita Janesch. Sie hat eigens für ihren Blog ein Gewerbe angemeldet und bekommt für „sponsored posts“ Geld. Das heißt, sie berichtet gegen Bezahlung über Produkte, Hotels oder Reiseziele.
Das macht auch Lydia Kulterer aus Klagenfurt. Und noch mehr, denn seit Herbst 2016 ist aus ihrem Blog ein Vollzeitjob geworden. „Einerseits verkaufen wir Trainings- und Ernährungsguides als E-Books, andererseits haben wir Kooperationen mit Firmen. Aber auch Banner und Affiliate Marketing zählen zu unseren Einnahmequellen“, verrät Kulterer. Unter Affiliate Marketing werden Vertriebssysteme verstanden, bei denen Blogger Provisionen bekommen, wenn jemand auf den Link im Artikel klickt und bei dem Anbieter etwas kauft.
Markus Brunner aus St. Stefan im Lavanttal nutzt seinen Blog als Informations- und Marketinginstrument. Das ist eine weitere Möglichkeit. Geld verdient er damit nicht. Er kann aber dadurch seinen Kunden einen Mehrwert bieten und auf sich als Experte aufmerksam machen. Facebook und Instagram betreut er selbst, weil es ihm dort am besten gelingt, den Spirit seiner Produkte zu vermitteln und das Thema authentisch rüber bringen kann.
Brauche ich für einen Blog einen Gewerbeschein?
Aus Gewerbesicht ist das Thema Blog komplex. Je nach dem, mit welcher Tätigkeit konkret Geld verdient wird, kommt ein anderer Gewerbebereich zum Tragen. Obwohl das Bloggen an sich, also das Erstellen von einem Text nach eigenen Ideen, von der Gewerbeordnung ausgenommen ist. Doch sobald eine Ertragserzielungsabsicht dahinter steckt, muss ein Gewerbe angemeldet werden. Auch gratis Produkte können im Zweifel vor den Behörden einen wirtschaftlichen Vorteil bedeuten. Deshalb unbedingt vorab informieren, auch welche Versicherungspflichten entstehen und wie die Erträge bei der Einkommenssteuer anzuführen sind.
Wie das mit dem Gewerbeschein genau ist, auf welche neuen Spielregeln sich Jungunternehmer im Social-Media-Bereicht einstellen müssen und weitere Tipps fürs Bloggen, erfährst du unter anderem im Magazin der Jungen Wirtschaft Kärnten oder in der Interviewserie über Blogger aus Kärnten.
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