Algen produzieren Öl, Ameisen weisen den Weg durch den Supermarkt, Bakterien machen Radioaktivität unschädlich und Bäume geben Antworten auf globale Herausforderungen: Das alles ist kein Science-Fiction-Film, sondern die reale Welt der Bionik. Eine Wissenschaft, die Biologie mit Technik verbindet und sich die Natur als Vorbild nimmt.
Bionik oder von der Natur lernen
Es pfeift, zirpt und zwitschert. Äste knacken, Wasser rauscht und das tropische Klima treibt den Schweiß auf die Stirn der Studenten. Die Gruppe könnte nicht unterschiedlicher sein: Architekten, Physiker, Ingenieure, Tierärzte – alle stammen aus verschiedenen Teilen der Welt. Gemeinsam pirschen sie mit der steirischen Experimentalphysikerin Ille Gebeshuber durch den malaysischen Regenwald, um die Geheimnisse der Natur zu entschlüsseln. Zurückgelegt werden manchmal nur ein paar Hundert Meter am Tag, aber diese werden Millimeter für Millimeter untersucht. „Wir sehen ganz genau hin und versuchen von dem, was wir sehen, zu lernen“, erklärt Gebeshuber. Dabei wird geredet, diskutiert und Verständnis für den anderen aufgebaut. Denn kein globales Problem lässt sich von einem Fachgebiet alleine bewältigen. Es braucht einen interdisziplinären Ansatz.
Expeditionen in die Natur
Bei den Expeditionen gibt es genügend Zeit und Muße, um sich auf das Wilde, das Andere zu konzentrieren. Ohne Internet oder Telefon. „Irgendwann merken die Teilnehmer, dass es schön ist, Zeit zu haben und einfach nur wahrzunehmen“, weiß Gebeshuber. Die 44Jährige ist seit 2009 Professorin an der Nationalen Universität von Malaysia und lebt mit ihrem Mann sowie zwei österreichisch-afrikanischen Graupapageien in den Tropen. Hier herrscht eine andere Art des Wissenschaftmachens . Zusammen mit der fremden Kultur und dem ursprünglich gebliebenen Regenwald ist das eine spannende Kombination für die Forscherin…
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