Cajun und mehr: In Louisiana ist der Inhalt der Kochtöpfe genauso bunt wie das Leben. Liebhaber von Scharfem werden den Geschmack lieben. Aber auch andere kommen kulinarisch in New Orleans auf ihre Kosten. Die besten Tipps zum Essen gehen.
Neben französischen, spanischen und sizilianischen Einflüssen schwingen auch westafrikanische, indianische und sogar deutsche Elemente im Essen mit. Die vielzitierte Cajun-Küche ist die Küche der französischstämmigen Einwohner, den Cajuns. Die Cajun-Küche ist pikant bis scharf. Und auch ein einfaches Sandwich ist nicht einfach nur ein Sandwich.
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Po-Boys – kleines Sandwich für den großen Hunger
Was man während eines Besuchs in New Orleans probieren sollte ist ein „Po-Boy“. Der Name leitet sich von poor boy, also armer Junge ab. In den USA auch bekannt unter dem Namen „Sub“ oder „Hoagie“. Neben Eisbergsalat, Tomate, Gurke und Mayonnaise wird das Brot mit frittierten Krustentieren oder heißem Roastbeef und Bratensoße belegt. Eine gute Adresse für diese Köstlichkeit ist das Mother’s im Central Business District. Für die Fisch- und Meeresfrüchte-Varianten sind das Parasol’s und das Tracey’s in der Innenstadt empfehlenswert.
Beignets – französische Donuts der Cajun
Die New-Orleans-typische Spezialität aus frittiertem Teig wird auch „französischer Donut“ genannt und ähnelt Schmalzgebäck. Am besten genießt man ihn nachmittags mit einer großen Tasse Café au Lait. Im weltberühmten Café du Monde am Jackson Square kommen die heißen Beignets frisch frittiert und mit jeder Menge Puderzucker bestreut an den Tisch. Auch wenn hier die Schlange etwas länger ist: es lohnt sich, anzustehen. Falls alle Tische besetzt sind, kann man sich Kaffee und Beignet auch zum Mitnehmen bestellen – in nächster Nähe gibt es jede Menge Bänke, die zum Verweilen einladen.
Gumbo – der Allrounder
Der herzhaft-würzige Eintopf ist das Richtige, um sich an kühlen Tagen aufzuwärmen. Gumbo wird mit Krustentieren wie Krabben, Shrimps oder Geflügel und geräucherten Würsten wie der Andouille zubereitet. Als Grundlage wird eine braune Mehlschwitze (Roux) zur Bindung verwendet, hinzu kommen Tomaten, Okraschoten und Filé-Pulver, die gemahlenen Blätter des Sassafrasbaums. Gumbo wird mit frisch gekochtem Reis serviert. Das beste „Seafood Gumbo“ gibt es im Liuzza’s in Mid-City oder im Muriel’s im French Quarter. Danach ist aber ein langer Verdauungsspaziergang Pflicht.
Flusskrebse – frisch aus dem Sumpf
Die Krustentiere tummeln sich zuhauf in den Sümpfen Louisianas – und galten früher eher als „Arme-Leute-Essen“. Heutzutage sind Flusskrebse eine beliebte Delikatesse. Am besten kann man sie gekocht genießen – New Orleans auf seine authentischste Art: Meist bestellt man drei bis fünf Pfund Flusskrebse, die zusammen mit Gewürzen, Kartoffelstücken, Maiskolben, Zwiebeln und manchmal auch Champignons oder Räucherwurst gekocht und auf einem großen Tablett serviert werden. Deanie’s im French Quarter ist eine gute Adresse für frischen Flusskrebs, ebenso Zimmer’s in Gentilly.
Bananas Foster – feurige Nachspeise
Das Dessert besteht aus längs geschnittenen Bananen, einer Kugel Vanilleeis, einer Soße aus Rum, Butter und Zucker und ganz viel Feuer: Es wird am Tisch flambiert. Gut essen gehen fällt in New Orleans leicht. In der Stadt gibt es mehr als 3000 Restaurants. Nur eine Handvoll konnten wir bei unserem Trip im Jahr 2010 testen.
Foto: Anita Arneitz & Matthias Eichinger
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