Kyoto-Hauptbahnhof: Wenn Architektur den Entdeckergeist weckt

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Üblicherweise sind Reisende ganz froh, wenn der Aufenthalt auf einem Bahnhof möglichst kurz ist. Bloß weg von überfüllten Bahngleisen, schmutzigen Eingangshallen und den Horden gestresster Menschen. Wer wartet schon gerne? In Kyoto ist aber alles anders.

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Der neue Hauptbahnhof ist aufgrund seiner Architektur zu einer Spielwiese für Erwachsene geworden und damit das Sightseeing-Muss neben Tempeln und Tower. Mit der Rolltreppe geht’s ins Obergeschoss, wo Reisende staunend auf die überdimensionale Treppe starren und versuchen mit dem Smartphone das bunte Spiel von Hunderten kleinen Lämpchen einzufangen.

Wer sich von den Animationen los reißen kann und die Stufen weiter hoch schreitet, landet unvermutet im Freien – auf der „Terrasse des Glücks“. Spätestens hier ist der Reisestress vergessen. Das Dach wurde begrünt und lädt zu einer Entdeckungsreise ein: in luftigen Höhen führt ein Skywalk vorbei an der Ess- und Einkaufsmeile quer durch den Bahnhof zur anderen Seite. Von dieser Ecke haben Reisende wohl einen der schönsten Ausblicke auf den Kyoto-Tower und die Stadt.

Auf jeder Ebene verbirgt sich eine Überraschung – Panoramafenster, Aussichtsplattformen, Gartencafés mit romantischen Lichterketten, Vogelgezwitscher, ruhige Bankerln zum Füße hochlegen oder Remmidemmi für Unterhaltungsfanatiker. Die Stunden verfliegen zwischen den Stockwerken – so schön kurzweilig kann das Warten auf einem Bahnhof sein.

Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger

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